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ARCHIV - 27.04.2023, Berlin: Die Figur der Justitia mit Richtschwert und Waage ist auf dem Glasfenster einer Tür im Kriminalgericht Moabit in Berlin zu sehen. (zu dpa: «Betrug durch falsche Bankmitarbeiter - 35-Jähriger vor Gericht») Foto: Soeren Stache/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

© dpa/Soeren Stache

35-Jähriger vor Berliner Gericht: Er gab sich als Bankmitarbeiter aus – und erbeutete 200.000 Euro

Sie sollen Senioren betrogen haben: Als Mitglied einer Bande soll ein 35-Jähriger systematisch Menschen um ihr Geld gebracht haben. Nun steht er vor Gericht.

Weil er an Betrugstaten falscher Bankmitarbeiter beteiligt gewesen sein soll, steht ein 35-Jähriger vor dem Berliner Landgericht. Dem Mann werden 33 Taten vorgeworfen, bei denen laut Anklage insgesamt rund 200.000 Euro erbeutet wurden.

Der Angeklagte soll als Mitglied einer Bande agiert haben. Komplizen hätten laut Ermittlungen aus der Türkei heraus bei älteren Menschen angerufen und sich als Bankmitarbeiter ausgegeben. Ziel der Betrüger sei es gewesen, EC-Karten samt PIN zu bekommen. Der 35-Jährige habe Karten abgeholt und eingesetzt, so die Anklage. Zu Prozessbeginn am Mittwoch hat der Mann zunächst geschwiegen.

Ältestes Opfer war 92 Jahre alt

Dem 35-Jährigen wird bandenmäßiger und gewerbsmäßiger Betrug zur Last gelegt. Bislang unbekannte Mittäter sollen sich laut Ermittlungen in Telefongesprächen als Bankmitarbeiter ausgegeben haben. Den Opfern, Berlinerinnen und Berliner im Alter von 66 bis 92 Jahren, sei vorgetäuscht worden, es habe von ihren Konten unberechtigte Abhebungen gegeben. Anschließend seien sie aufgefordert worden, für eine Rücküberweisung ihre EC-Karte samt PIN herauszugeben.

Der 35-Jährige, der in der Hauptstadt wohnte, habe die EC-Karten dann abgeholt. Anschließend habe er entweder Bargeld abgehoben oder unberechtigte Überweisungen vorgenommen, heißt es in der Anklage.

Der 35-Jährige befindet sich seit Anfang August vorigen Jahres in Untersuchungshaft. Ob es in dem Prozess zu einer sogenannten Verständigung kommt, ist noch offen. Das Gericht hat dem mutmaßlichen Betrüger im Fall eines umfassenden Geständnisses eine Strafe zwischen vier und viereinhalb Jahren in Aussicht gestellt. Die Verhandlung wird am 14. Februar fortgesetzt. (dpa)

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