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Nach diesen Männern fahndet die Berliner Polizei im Zusammenhang mit den Silvester-Krawallen.

© Polizei Berlin

Update

Angriffe auf Polizisten an Silvester: Berliner Polizei sucht mit Fotos nach mutmaßlichen Böllerwerfern

Zwei Männer stehen im Verdacht, in Kreuzberg absichtlich Feuerwerkskörper auf Beamte geworfen zu haben. In einem vergleichbaren Fall fiel gerade ein Urteil.

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Die Randale in der Silvesternacht beschäftigen die Berliner Polizei auch gut ein halbes Jahr später noch. Mit der Veröffentlichung von Bildern aus einer Videosequenz suchen die Ermittler seit Dienstag zwei Tatverdächtige.

Die beiden Männer sollen in der Nacht vom 31. Dezember auf den 1. Januar in Kreuzberg gezielt Feuerwerkskörper auf Polizeieinsatzkräfte geworfen haben, heißt es. Die Vorfälle sollen sich im Bereich der Kreuzung von Kottbusser Damm und Sanderstraße abgespielt haben.

Auf den verschwommenen Abbildungen ist jeweils ein Mann zu sehen. Einer hält ein kleines rotes Paket in der Hand, das eine Böller-Batterie sein könnte. Auf dem anderen Bild zu sehen ist ein dunkel gekleideter Mann mit einem funkensprühenden Gegenstand in der Hand. 

Die Polizei bittet Zeugen, die Angaben zur Identität oder zum Aufenthaltsort der Abgebildeten machen können, sich zu melden. Die Ermittler bitten darüber hinaus auch um andere sachdienliche Hinweise. Wer die Männer vor, während oder nach der Tat gesehen hat, ist ebenfalls aufgerufen, sich zu melden. Die Bilder sind auf der Internetseite der Berliner Polizei zu finden.

In der Silvesternacht war es insbesondere in der Hauptstadt zu massiven Angriffen auf Rettungskräfte und Polizisten gekommen. Der Berliner Staatsanwaltschaft liegen nach eigenen Angaben inzwischen mehr als 110 Verfahren vor. Weitere Fälle werden noch von der Polizei bearbeitet.

Am Dienstag hatte sich erstmals ein Randalierer aus der Silvesternacht öffentlich vor einem Berliner Gericht verantworten müssen. Der 23-Jährige wurde zu einer achtmonatigen Bewährungsstrafe verurteilt. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Mann in Gesundbrunnen absichtlich einen Böller auf einen Polizisten geworfen hatte.

Die Berliner Polizei hatte wenige Tage nach dem Jahreswechsel für rund drei Wochen ein Hinweisportal zu den Vorfällen eingerichtet. Zeuginnen und Zeugen konnten dort anonym selbst aufgenommene Fotos und Videomaterial hochladen. Nach Angaben der Behörde gingen dort bis zum 25. Mai 256 Hinweise ein. Aufgrund des Materials konnten einige Verdächtige verifiziert werden, wie eine Polizeisprecherin am Mittwoch sagte. (Tsp, dpa)

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