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Die Neobank N26 bietet Kontoführung per Smartphone an.

© Doris Spiekermann-Klaas TSP

Berliner Finanz-Start-up: N26 zieht sich aus Brasilien zurück

Die Geschäftsführung will sich auf das europäische Geschäft konzentrieren. Der Wettbewerb ist hart, die Marktlage schwierig.

Die Berliner Smartphone-Bank N26 beendet ihre Geschäftstätigkeit in Brasilien, der größten Volkswirtschaft Lateinamerikas. „Die Entscheidung folgt der Strategie von N26, sich auf seine europäischen Kernmärkte zu konzentrieren“, teilte das Unternehmen mit. „Die brasilianischen Mitarbeiter:innen können sich auf offene Stellen in den europäischen Büros bewerben, um zukünftig das europäische Geschäft von N26 zu unterstützen.“

Bereits Ende August hatte es Medienberichten zufolge Schwierigkeiten beim Brasilien-Ableger gegeben. Das Tochterunternehmen agierte weitgehend autonom vom Berliner Hauptsitz.

Starker Wettbewerb

N26 konkurrierte mit dem etablierten Geldinstitut Nubank, das im lateinamerikanischen Land rund 80 Millionen Kunden hat. Außerdem startete der britische Wettbewerber Revolut 2023 in Brasilien.

Viele Start-ups im Finanzsektor, die sogenannten Fintechs, stecken momentan in der Krise. Im Jahr 2021 verzeichneten Fintechs und Insurtechs, die im Versicherungsbereich tätig sind, in Deutschland nach Angaben der Unternehmensberatung EY noch eine Rekordsumme von 3,7 Milliarden Euro an Investitionen. Im vergangenen Jahr hingegen schrumpfte dieser Betrag um etwa 65 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro.

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