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Die Berliner Sparkasse verdient in der  Konjunkturflaute prächtig.

© Kai-Uwe Heinrich TSP/Kai-Uwe Heinrich TSP

Berliner Sparkasse gewinnt deutlich: 160 Millionen trotz Konjunkturflaute

Die Berliner Sparkasse verdiente viermal so viel wie im Vorjahr. Bei den privaten Baufinanzierungen machen sich allerdings steigende Baukosten und Immobilienpreise bemerkbar.

In einem schwierigen Umfeld hat die Berliner Sparkasse im ersten Halbjahr deutlich mehr Geld verdient. Das Ergebnis lag bei 160 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum: 43 Millionen Euro), teilte das Institut am Dienstag mit. „Wir freuen uns, dass uns die Kundinnen und Kunden in dieser von großen Unsicherheiten geprägten Zeit ihr Vertrauen schenken“, kommentierte Vorstandschef Johannes Evers die Zahlen. Zusätzlich zur hohen Inflation hemmten fehlende Fachkräfte, der Mangel an bezahlbarem Wohnraum sowie die Verwaltung die Entwicklung.

Der Kreditbestand stieg in den ersten sechs Monaten um 497 Millionen Euro auf 28,1 Milliarden Euro. Wesentlichen Anteil daran hatte die gewerbliche Immobilienfinanzierung mit einem Neugeschäft von 943 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum: 1,15 Milliarden Euro). Im Geschäft mit Firmenkunden zeigte sich dagegen die Investitionszurückhaltung der Unternehmen: Das Neugeschäft erreichte im ersten Halbjahr ein Volumen von rund 339 (Vorjahr: 556) Millionen Euro.

Bei den privaten Baufinanzierungen machten sich die gestiegenen Finanzierungskosten sowie die Baukosten und Immobilienpreise bemerkbar. So betrug das im Halbjahr abgeschlossene Neugeschäft nur noch rund 261 (507) Millionen Euro.

Die Anzahl der Privatgirokonten stieg um 8100 auf 1,39 Millionen. Während die Kundeneinlagen im Privatkundengeschäft seit Jahresbeginn um 326 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum: plus 449 Millionen Euro) auf 23,2 Milliarden Euro sanken, erhöhte sich das Depotvolumen um 128 Millionen Euro auf 3,78 Milliarden Euro.

Für das Gesamtjahr sei man vorsichtig, weil die Inflation weiter belaste. Das mache sich im Einzelhandel bemerkbar. Gastgewerbe und Tourismus entwickelten sich gut, blieben aber noch unter dem Niveau vor Corona. „Die für Berlin wichtige Digitalwirtschaft und die wissensintensiven Dienstleistungen konnten weiter zulegen“, schreibt die Sparkasse, die für Berlin ein Wachstum von zwei Prozent erwartet. Bundesweit dürfte die Wirtschaftsleistung dagegen leicht schrumpfen.

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