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Kolumne – Mein guter Rat

© Tagesspiegel

Mein guter Rat: So reduzieren Sie Lebensmittelabfälle

Allein durch Außer-Haus-Verpflegung fallen jährlich rund 1,9 Millionen Tonnen Abfall an. Dabei kann jeder seinen Teil dazu beitragen, dass sich die Menge reduziert.

Eine Kolumne von Dörte Elß

Cem Özdemir, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, möchte bis 2030 die Lebensmittelabfälle in allen Bereichen halbieren. Allein in der Außer-Haus-Verpflegung sind es nämlich jährlich rund 1,9 Millionen Tonnen Lebensmittel, die entsorgt werden, was etwa 17 Prozent aller Lebensmittelabfälle in Deutschland entspricht.

Sie können den Minister dabei unterstützen, das Ziel zu erreichen und dabei sogar noch schlemmen. Lassen Sie sich übriggebliebenes Essen im Restaurant einfach mit nach Hause geben. Das ist prinzipiell möglich, wenn auch das Angebot nicht wie in Spanien verpflichtend ist.

Leider wird nicht immer in der Speisekarte darauf hingewiesen, daher sollten Sie diese Option bei Bedarf aktiv ansprechen. Sie müssen aber wissen, dass die Haftung für die Haltbarkeit und Qualität der Lebensmittel dann auf Sie übergeht.

Sushi am besten gleich im Restaurant essen

Stellen Sie die Speisereste deshalb möglichst schnell abdeckt in den Kühlschrank und verbrauchen Sie diese innerhalb von höchstens zwei Tagen. Vor dem Verzehr sollten sie gut erhitzt werden, nachdem sie den Sinnescheck im Hinblick auf Geruch, Aussehen und Geschmack bestanden haben. Sushi essen Sie am besten im Restaurant auf, da der enthaltene rohe Fisch ungekühlt schnell verdirbt.

Leider haben Sie im Hinblick auf die Verpackung kein Recht auf Mehrweggeschirr. Wenn es das Bedienpersonal erlaubt, verpacken Sie die Reste einfach selbst in einer mitgebrachten Box mit gut schließendem Deckel. Ich möchte an dieser Stelle auch gern noch einen Appell an die Berliner Restaurantbetreiberinnen und -betreiber richten: Machen Sie es bitte möglich, dass nicht nur bestimmte Personengruppen wie Kinder kleinere Portionen bestellen dürfen. Denn am besten ist es natürlich immer, wenn Lebensmittelabfälle erst gar nicht anfallen.

Die Kolumne „Mein guter Rat“ erscheint immer donnerstags.

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