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Kolumne – Mein guter Rat

© Tagesspiegel

Mein guter Rat: Was man bei einer beruflichen Auszeit beachten muss

Eine längere Auszeit im Beruf will gut geplant sein. Unsere Kolumnistin der Verbraucherzentrale Berlin gibt ein paar Tipps – damit das Projekt nicht zu stressig wird.

Eine Kolumne von Dörte Elß

Am Samstag ist der internationale Tag der Hängematte. Gibt es eine schönere Ausrede, um sich eine kleine Auszeit zu gönnen? Eine größere plant, wer ein „Gap Year“ (deutsch „Lückenjahr“) einlegen möchte. Selten geht es jedoch dabei um Entspannung, denn ein Jahr lang ins Ausland gehen, eine Sprache lernen und sozial tätig sein, das ist nicht ohne Aufwand zu haben. Den sollten Interessierte schon bei der Planung betreiben.

Zunächst muss die Finanzierung geklärt werden. Optionen sind etwa Stipendien, Bildungskredite- und prämien sowie Bafög fürs Ausland. Work & Travel, Au-pair, ERASMUS-Programm oder Bundesfreiwilligendienst sind nur einige der Möglichkeiten. Wird ein Visum benötigt? Auf der Internetseite des Auswärtigen Amtes sind bei den „Reise- und Sicherheitshinweisen“ ausgewählter Länder unter dem Begriff „Einreise und Zoll“ Informationen zu finden.

Wichtig ist eine Auslandskrankenversicherung, die im Ernstfall den Rücktransport nach Deutschland übernimmt. Für Aufenthalte innerhalb der Europäischen Union sowie in Island, Liechtenstein und Norwegen gilt bei der Handynutzung „Roam like home“. Es fallen also keine höheren Kosten an als bei der Nutzung daheim. Ansonsten empfiehlt es sich, eine Prepaid-Karte zu erwerben und den deutschen Mobilfunkvertrag zu kündigen oder stillzulegen.

Um im außereuropäischen Ausland Auto fahren zu können, ist ein internationaler Führerschein als Zusatzdokument nötig. Er wird beim Straßenverkehrsamt des Wohnortes beantragt.

Das deutsche Konto eignet sich meist auch im Ausland als Basis. Ob es sinnvoll ist, zusätzlich eines vor Ort zu eröffnen und welche Leistungen erbracht werden, weiß die Bank. Übrigens: Von der Gepäckversicherung für ein Gap Year rate ich eher ab.

Diese ersetzt oft nur den Zeitwert der Gegenstände und ist dafür auch noch sehr teuer. Und nun viel Spaß in der Hängematte! Vielleicht schmieden Sie ja darin schon erste Pläne für ein Gap Year.

Die Kolumne „Mein guter Rat“ erscheint immer donnerstags.

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