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Schon mehrfach haben sich die Nagetiere unter der Nahariya-Schule in Lichtenrade ausgebreitet. Die Bekämpfung ist aufgrund der baulichen Gegebenheit nicht leicht. 

© dpa/Bernd von Jutrczenka

Gute Lebensbedingungen für Ratten: Die Kriechkeller unter einer Berliner Schule

Schon mehrfach haben sich die Nagetiere unter der Nahariya-Schule in Lichtenrade ausgebreitet. Die Bekämpfung ist aufgrund der baulichen Gegebenheit nicht leicht.

Ratten sind in einer Metropole nicht zu verhindern. Wo Menschen leben, finden sie einen guten Nährboden. In New York beispielsweise ist das Problem so groß, dass die Stadt jetzt eine Direktorin für Rattenbekämpfung hat. So schlimm ist es in Berlin bisher nicht. Aber trotzdem ist es auch hier für die meisten ein Horror, wenn sich die Nagetiere im oder am eigenen Haus eingenistet haben. Viele Eltern werden nicht erfreut sein, wenn sich an der Schule der Kinder die Ratten in größerer Zahl tummeln.

Bereits mehrfach kam es an der Lichtenrader Nahariya-Grundschule zu Rattenbefall, zuletzt Anfang des Jahres. An der Fassade „befinden sich zahlreiche Ein- und Ausstiegslöcher für Ratten“, schrieb die Grünen-Bezirksverordnete Martina Zander-Rade in einer Kleinen Anfrage, in der sie wissen wollte, was das Bezirksamt gegen die Tiere und die von ihnen ausgehenden gesundheitlichen Gefahren unternommen hat.

Die Ratten seien „zeitnah durch einen zertifizierten Fachbetrieb bekämpft worden“, teilte die bei der Beantwortung der Anfrage noch amtierende Stadtentwicklungsstadträtin Angelika Schöttler (SPD) für das Bezirksamt mit. Schäden an der Bausubstanz, die die Standsicherheit des Gebäudes gefährdeten, seien nicht zu erwarten. Allerdings biete die Schule den Ratten gute Lebensbedingungen: „Die nicht unterkellerten Pavillons sind bauartbedingt mit nicht zugänglichen Kriechkellern versehen.“

Das Gesundheitsamt verwies darauf, dass die Tiere verschiedene Infektionskrankheiten nicht nur bei direkten Kontakten, sondern vor allem auch über die Exkremente übertragen können. Deshalb sei ein Rattenbefall stets meldepflichtig. Darauf habe man die Schule aufmerksam gemacht. Das war in diesem Fall anscheinend unterblieben, denn die dortigen Ratten seien dem Amt zuvor nicht bekannt gewesen.

„Ich erwarte, dass an der Schule und auf dem Gelände weder Gefahr durch die Ratten selbst, noch durch Kontakt mit Rattenkot oder gegebenenfalls durch giftiges Ungezieferbekämpfungsmittel ausgeht“, sagte Zander-Rade. Sie forderte engmaschige Kontrollen: „Dazu müssen auch umgehend die Einstiegslöcher und Wegesysteme an der Fassade der Schule und wahrscheinlich auch unterirdisch bestehende ausgemacht und geschlossen werden, um einen weiteren Befall vorsorglich zu vermeiden.“

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