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Rund 4000 Marionetten und Handpuppen gibt es im Puppentheater-Museum.

© Fabien Prauss/promo

Crowdfundingkampagne gestartet: Neuköllner Puppentheater-Museum bangt um seine Zukunft

Seit fast 30 Jahren kümmert sich ein Verein um fast 4000 Marionetten. Wegen der angespannten Haushaltslage im Bezirk hat er nun Probleme, die Miete zu zahlen.

Die aktuelle Haushaltslage in Berlin-Neukölln gefährdet auch das Puppentheater-Museum in der Karl-Marx-Straße. Mit einer Crowdfundingkampagne wollen die Vereinsmitglieder das Museum nun retten. Dort finden kleine und große Besucher:innen eine Vielzahl an Marionetten, Stab- und Handpuppen und können Theateraufführungen oder Workshops besuchen.

Wegen der notwendigen Einsparungen wurden dem Museum nun aber nach eigenen Angaben vom Bezirksamt die Zuschüsse verringert.

„Unsere Fördermittel aus dem Kulturetat werden gekürzt. Aktuell klafft dadurch ein großes Loch in unserem Budget für 2024, das wir schnellstens schließen müssen, um nicht in wirtschaftliche Schieflage zu geraten“, erklärt Dietmar Mros, Vorstandsvorsitzender des Vereins des Puppentheater-Museums. Erschwert werde die Lage noch zusätzlich durch die aktuelle Haushaltssperre im Bezirk.

Museum und Spielstätte befinden sich in einem denkmalgeschützten Hinterhof der Karl-Marx-Straße.
Museum und Spielstätte befinden sich in einem denkmalgeschützten Hinterhof der Karl-Marx-Straße.

© Fabien Prauss/promo

Betrieben wird das Puppentheater-Museum seit 28 Jahren von dem gleichnamigen Verein mit derzeit 27 Mitgliedern. Diese kümmern sich mit Herzblut um die rund 4000 Puppen in der Sammlung, betreuen die Ausstellungen, organisieren Aufführungen und Konzerte und pflegen auch die Exponate.

Mit der Spendensammlung wollen sie das Museum und die Spielstätte im denkmalgeschützten Hinterhofgebäude in der Karl-Marx-Straße 135 retten. „Um den Etat für das kommende Jahr zu sichern, benötigen wir monatlich 3.000 Euro“, sagt Dietmar Mros.

Wie hoch der Anteil sei, der aus Spenden gedeckt werden muss, hänge von den Zuschüssen des Bezirksamtes ab. Über diese sei noch nicht final entschieden worden. Der Verein zahlt für die Spielstätte direkt neben dem Kino „Passage“ und der Neuköllner Oper eine reduzierte Miete.

Wie Kulturstadträtin Karin Korte (SPD) bereits im November bei der Bezirksverordnetenversammlung sagte, übernahm das Bezirksamt bislang die Mietkosten für das Museum. Im vergangenen Jahr habe der Vermieter die Miete erhöht. Diesen Betrag könne das Bezirksamt in der aktuellen Haushaltslage nicht auffangen und erwarte auch einen Beitrag des Vereins, etwa über die Einnahmen durch Eintrittskosten. Allerdings werde das Bezirksamt sich bei dem Vermieter für eine Kostenreduzierung einsetzen.

Für den Januar plant der Verein unter anderem Aufführungen von „Hase und Igel“ und „Der Froschkönig“. Es soll Workshops zu Figurenbau und Spiel geben sowie Führungen für Kinder und Erwachsene.

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