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Die Demonstration am Holocaust-Denkmal.

© dpa/Sven Kaeuler

Gegen Antisemitismus: Demonstranten legen rote Rosen am Berliner Holocaust-Mahnmal ab

Ehemalige Lehrer organisieren eine Demonstration gegen Antisemitismus am Holocaust-Mahnmal. Mehrere hundert Menschen nehmen teil.

Es war ein Zeichen gegen Antisemitismus mit roten Rosen. Mehrere hundert Menschen haben am Samstag am Denkmal für die ermordeten Juden Europas die Blumen niedergelegt. Eine Botschaft für Toleranz und gegen Judenhass.

Es war eine Aktion, die von einer Gruppe ehemaliger Lehrerinnen und Lehrer organisiert wurde. Sie sei als Zeichen gegen den Antisemitismus in Deutschland gedacht, sagte Eckhard Rieke, Sprecher der Gruppe. „Wir haben auf fast jede erreichbare Stele Rosen abgelegt. Ich bin sehr glücklich über die Aktion“, sagte er. Nach seinen Angaben haben 400 Menschen an der Demonstration teilgenommen, die Polizei spricht von 200.

Rosen auf den Stelen

Rieke wies in seiner Rede auf die Bedeutung des Denkmals hin. „Es ist eine Erinnerung daran, dass Antisemitismus zu sechs Millionen ermordeten Juden geführt hat“, sagte er. „Man hätte nach dem Krieg gedacht, dass in der Bundesrepublik der Antisemitismus tot ist, aber das war nicht so. Und der Konflikt am 7. Oktober hat ihn in Deutschland noch befeuert.“

Als Politiklehrer hat er sich intensiv mit dem Nahost-Konflikt beschäftigt. Die Frage der Schuld an dem aktuellen Konflikt wollte er allerdings ausklammern. Ihm ging es um den Antisemtismus.

„Wir wollen ein Zeichen setzen für Juden, die wieder bedroht werden, und deshalb die Stelen des Mahnmals mit roten Rosen bedecken. Jeder Jude soll in unserem Land in Frieden ohne jede Verfolgung leben können“, sagte Rieke.

Mit Schülern in Israel

Der ehemalige Lehrer hatte sich in einer Israel-AG der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft engagiert und war als Pädagoge fünfmal mit Schülern und Schülerinnen für jeweils einen Monat in einem Kibbuz in Israel.

(mit dpa)

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