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05.02.2023,Berlin,Deutschland, Niederlassung Mercedes-Benz AG Mercedes-Welt am Salzufer. *** 05 02 2023,Berlin,Germany, Branch Mercedes Benz AG Mercedes Welt am Salzufer

© imago/Stefan Zeitz/imago/Stefan Zeitz

Mercedes-Benz verkauft Niederlassungen: Betriebsrat und Belegschaft sind „enttäuscht“

Der Vorstand der Mercedes-Benz Group AG hat entschieden: Die konzerneigenen Niederlassungen werden verkauft. Der Betriebsrat sieht darin eine Fehlentscheidung. Nun kämpft er für faire Bedingungen.

Die Entscheidung ist gefallen: Mercedes-Benz wird seine konzerneigenen Niederlassungen verkaufen. Der Betriebsrat lud seine Berliner Beschäftigten am Mittwoch zu einer außerordentlichen Versammlung in die Niederlassung am Salzufer und informierte darüber, dass die Leitung der Mercedes-Benz Group sich für den Verkauf entschieden hat.

In Deutschland wären 80 Niederlassungen und 8000 Beschäftigte betroffen; in Berlin gibt es sieben Mercedes-Niederlassungen mit rund 1100 Mitarbeitenden.

Wir halten die Pläne für eine krasse Fehlentscheidung.

Hans Wolf, Betriebsratsvorsitzender Mercedes-Benz-Niederlassung Berlin

Hans Wolf, Betriebsratsvorsitzender der Niederlassung Berlin, teilte mit, er sei ebenso wie die Belegschaft „enttäuscht und bestürzt“ über die Entscheidung. Er betonte, dass dies „eine Entwicklung sei, die uns alle vor neue Herausforderungen stellt und Unsicherheit über unsere Zukunft bringt“. Der Betriebsrat halte die Pläne des Vorstands „für eine krasse Fehlentscheidung“.

Nicht zu verkaufen sei offenbar „keine Option“ gewesen, vermutet Wolf. Man habe zahlreiche Alternativvorschläge unterbreitet und hartnäckige Gespräche geführt. Immerhin habe man erreicht, „dass das Unternehmen bereit ist, über die Absicherung der Arbeitsbedingungen zu verhandeln und Sorge dafür zu tragen, dass diese von den neuen Erwerbern erfüllt werden“.

In den am 18. März beginnenden Verhandlungen wolle der Betriebsrat für faire Rahmenbedingungen kämpfen und dafür, dass die Interessen der Beschäftigten gewahrt werden.

Mercedes-Benz hatte bereits zu Beginn der Planung mitgeteilt, dass man nicht vorhabe, Stellen abzubauen oder Niederlassungen zu schließen. Man stehe zu der zugesagten Beschäftigungssicherung für alle Tarifmitarbeitenden bis Ende 2029. 

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