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Ein Polizeibeamter geht an der Synagoge an der Brunnenstraße 33 in Berlin entlang, die Ziel eines Anschlags war.

© dpa/Soeren Stache

Noch mehr Polizeikräfte im Einsatz: Schutz für 150 jüdische oder israelische Einrichtungen in Berlin

Vor gut einer Woche hieß es, etwa 400 Wachleute seien für 100 jüdische oder israelische Einrichtungen zuständig. Jetzt hat die Polizei deren Anzahl weiter erhöht.

Die Polizei hat ihren Schutz für jüdische oder israelische Einrichtungen nach eigenen Angaben weiter erhöht und beschützt inzwischen 150 Objekte. Die Anzahl der zuständigen Wachleute sei entsprechend angepasst worden, teilte die Polizei am Freitag der Deutschen Presse-Agentur mit. Eine konkrete Zahl wurde nicht genannt.

Vor gut einer Woche hieß es, etwa 400 Wachleute seien für 100 jüdische oder israelische Einrichtungen zuständig. Insgesamt bewacht der Objektschutz mit 1500 angestellten Wachleuten in Polizeiuniform insgesamt 1000 Objekte in der Hauptstadt.

„Für israelische und jüdische Objekte gewährleisten wir in Berlin seit Langem aufgrund unserer besonderen Verantwortung einen überaus hohen Grundschutz“, betonte Polizeipräsidentin Barbara Slowik. Die Polizei werde künftig noch stärker „mit technischen Lösungen wie Absperrmaßnahmen arbeiten“, kündigte sie an. „Grundsätzlich ist Technik, wie gesicherte Türen und Eingänge, deutlich besser geeignet, Angriffe abzuhalten als zusätzliches Wachpersonal“, so Slowik.

Nach dem versuchten Brandanschlag auf das jüdische Gemeindezentrum in der Brunnenstraße, in dem sich neben einer Synagoge auch eine Kita befindet, in der in der Nacht zum Mittwoch seien noch am gleichen Tag der Schutz deutlich erhöht und Polizeistreifen im Stadtgebiet verstärkt worden. Zudem sei bei den Polizeidirektionen eine mobile Objektschutz- und Interventionsstreife eingeführt worden, die bei Vorkommnissen jederzeit eingreifen könne.

Aus Sicht der Polizeipräsidentin Slowik haben die Maßnahmen der Polizei dazu beigetragen, dass die Brandsätze vor der Synagoge ihr Ziel verfehlt haben. „Der Objektschutz vor der Synagoge in der Brunnenstraße hinderte die unbekannten Täter dicht genug heranzukommen, um das Gebäude tatsächlich treffen zu können. Zudem wurde das Feuer auf dem Gehweg unmittelbar durch uns gelöscht.“ (dpa)

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