zum Hauptinhalt
Rammstein live in Odense, Dänemark.

© IMAGO/Gonzales Photo/IMAGO/Gonzales Photo/Sebastian Dammark

Exklusiv

Mehr Männer als Frauen dafür: Soll Rammstein in Berlin auftreten? Ja, findet die Mehrheit der Deutschen

Die Tournee von Rammstein läuft trotz der schwerwiegenden Vorwürfe weiter. Am 15. Juli steht das Berlin-Konzert auf dem Programm. Für eine Absage sieht eine Mehrheit keinen Grund.

Jeder zweite Deutsche befürwortet, dass die Band Rammstein die geplanten Konzerte in Berlin trotz der Missbrauchsvorwürfe gegen Frontmann Till Lindemann spielt. Einer aktuellen Umfrage zufolge, die das Meinungsforschungsinstitut „Civey“ im Auftrag des Tagesspiegel durchgeführt hat, sind 49 Prozent der Deutschen der Meinung, die Band solle am 15., 16. und 18. Juli bei den geplanten Konzerten im Olympiastadion auftreten. Ein Drittel (34 Prozent) der Befragten spricht sich dagegen aus, 17 Prozent sind unentschieden.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Ausgewertet nach dem Geschlecht ist die Mehrheit der befragten Männer (55 Prozent) dafür, dass die geplanten Rammstein-Konzerte in Berlin stattfinden. 30 Prozent der Männer sind gegenteiliger Meinung, 15 Prozent sind unentschieden. Bei den antwortenden Frauen befürworten dagegen nur 42 Prozent, dass die Band trotz der Vorwürfe gegen Lindemann in Berlin auftritt. 39 Prozent der Frauen lehnen das ab, 19 Prozent sind unentschieden.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

In Berlin fallen die Umfragewerte ähnlich aus: 45 Prozent der antwortenden Berliner:innen sprechen sich dafür aus, dass die Band trotz der Missbrauchsvorwürfe gegen Till Lindemann die drei Konzerte im Olympiastadion gibt, 40 Prozent sind dagegen und 15 Prozent unentschieden.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Berliner Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Lindemann

Die Daten waren erhoben worden, bevor am Mittwoch bekannt wurde, dass die Berliner Staatsanwaltschaft wegen des Vorliegens eines Anfangsverdachts auf ein Sexualdelikt Ermittlungen gegen Till Lindemann eingeleitet hat.

Die Staatsanwaltschaft ergänzte am späten Mittwochnachmittag, es gehe auch um Tatvorwürfe im Drogenbereich. Sie ist die erste Strafverfolgungsbehörde, die nach dem Bekanntwerden der Vorwürfe gegen den Sänger Till Lindemann ermittelt.

Mehrere Frauen werfen Lindemann sexuelle Übergriffe vor

Mehrere Frauen hatten dem Rammstein-Frontmann Till Lindemann in den vergangenen Wochen – teils anonym – unter anderem sexuelle Übergriffe im Umfeld von Konzerten vorgeworfen. Lindemann hatte die Vorwürfe zurückgewiesen. Für den Rammstein-Sänger gilt die Unschuldsvermutung.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Die Nordirin Shelby Lynn hatte als erste Frau Vorwürfe gegen Lindemann erhoben und die Metoo-Debatte um die Band ins Rollen gebracht. Lynn hatte nach einem Rammstein-Konzert in der litauischen Hauptstadt Vilnius die Polizei gerufen und Strafanzeige gegen Lindemann gestellt.

Sie hatte behauptet, dass es Backstage zu einer Auseinandersetzung zwischen ihr und dem Sänger gekommen sei. Sie hätte Sex mit ihm abgelehnt, woraufhin Lindemann wütend geworden sein soll.

Till Lindemann, Frontsänger der Band Rammstein, steht im Rahmen der Deutschland-Tournee mit dem Album «Zeit» auf der Bühne.

© dpa/Malte Krudewig

Lynn berichtete zudem von Erinnerungslücken. Nach dem Konzert soll sie Blutergüsse an ihrem Körper entdeckt haben: „Ich bin fast hundertprozentig sicher, dass ich Drogen bekommen habe, weil ich mich noch nie so gefühlt habe“, sagte sie.

Für die Berliner Rammstein-Konzerte im Olympiastadion haben die Ermittlungen bislang keine Folgen. Vom Veranstalter liege bislang keine Absage vor, sagte ein Sprecher. Man gehe aktuell davon aus, dass die „Ermittlungen nicht zu einer Absage führen.“

Berlins Innen- und Sportsenatorin Iris Spranger (SPD) sagte, sie habe sich unmissverständlich positioniert.

„In Berlin wird es in den Liegenschaften, die ich verantworte, keine Aftershowpartys der Band Rammstein geben“, sagte Spranger. „Die Vorwürfe wiegen so schwer, dass ich dem Schutz und der Sicherheit der Frauen hier absoluten Vorrang gegeben habe.

Ergänzung: Mittlerweile wurde das im Text erwähnte Ermittlungsverfahren von der Staatsanwaltschaft mangels hinreichenden Tatverdachtes nach § 170 Abs. 2 StPO eingestellt.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false