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© Olaf Wagner/Olaf Wagner

Update

Tod eines Clan-Mitglieds in Berlin: Zwei Männer nach Messerattacke bei „Neuköllner Maientagen“ vor Gericht

Der 25-jährige Mohamed R. wurde bei einem Volksfest in der Hasenheide erstochen. Ein 21-Jähriger muss sich nun wegen Mordes verantworten.

| Update:

Als sich Mohamed R. an einem „Boxstand“ aufhielt, kam es zu Messerstichen: Nach dem Tod des 25-Jährigen aus dem Clan-Milieu vor einem Jahr stehen seit Donnerstag zwei Männer vor dem Landgericht. Omar O., 21 Jahre alt, muss sich wegen Mordes verantworten. Mitangeklagt wegen gefährlicher Körperverletzung und Beteiligung an einer Schlägerei ist ein 20-Jähriger, der R. einen Faustschlag versetzt haben soll.

Es geschah in der Walpurgisnacht bei den „Neuköllner Maientagen“ im Volkspark Hasenheide. Die Angeklagten und ein gesondert verfolgter Mittäter seien gegen 23.05 Uhr von hinten an R. herangetreten, heißt es in der Anklage. Jemand habe Pfefferspray versprüht. Omar O. und der mutmaßliche Komplize hätten zugestochen.

Stiche in den Oberkörper – mindestens zehn. Es sei R. noch gelungen, seine Pistole zu ziehen und O. mit dem Griff einen Schlag zu versetzen. Dann sei er zusammengebrochen. Ein mögliches Motiv wird in der Anklage nicht genannt.

Schon R’s Bruder war Opfer einer Gewalttat. Nidal R. war im September 2018 auf dem Tempelhofer Feld erschossen worden. Der Mord an dem 36-Jährigen, der als Wiederholungstäter mit Beziehungen zu arabischstämmigen Clans bei der Polizei bekannt war, ist bis heute nicht aufgeklärt.

Kurz nach dem Tod von R. hieß es, es habe einen Streit zwischen mehreren Männern gegeben. Omar O., der ebenfalls einer Großfamilie zugeordnet wird, war zunächst aus Berlin verschwunden. Er stellte sich im Dezember freiwillig. Nun schwieg er. Der Prozess geht Donnerstag weiter.

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