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Macht Events für 80000 Metal-Fans: Hannes Hübner (Charly Hübner).

© RTL/Thomas Leidig

RTL+-Serie über das Wacken-Festival: Let There Be Rock!

Eine rasante RTL+-Serie mit Charly Hübner erzählt die Geschichte des Wacken-Festivals und beantwortet die Frage, ob Heavy Metal oder Punk die bessere Musik ist.

Es gibt ein paar kreative Paare im deutschen Fernsehen, da kann wenig verkehrt laufen, wenn die zusammen kommen. Regisseur Lars Jessen und Schauspieler Charly Hübner gehören dazu. Wenn es dafür nach der Literaturverfilmung „Mittagsstunde“ , dem Roadmovie „Für immer Sommer 90“ oder der traurig-schönen Heinz-Strunk-Nummer „Jürgen – Heute wird gelebt“ noch eines Beweises bedurft hätte, dann liefert ihn die Serie „Legend of Wacken“ (RTL+, ab 7.07., sechs Folgen). Die Geschichte der Gründer des Wacken Open Air, die trotz harter Rückschläge ihren Traum von einem der größten Heavy-Metal-Festivals der Welt mit viel Mut, Leidenschaft und norddeutscher Sturheit verwirklichen.

Manch’ einer hätte sich ja den Strick oder Drogen genommen in der Ödnis Schleswig-Holsteins, Mitte, Ende der 1980er. „Am Anfang war nur Acker, da ging gar nix“, heißt es aus dem Off. Wie sollen da 80 000 Rockfans hin?

Freibad. Mädels. Saufen.“

Der junge Holger Hübner (Sammy Scheuritzel) Ende der 1980er in Schleswig-Holstein auf die Frage seines Kumpels Thomas, wohin er fahre, was er heute so vorhabe

Doch, da geht was. Von wegen nur Griechischer Wein, Helmut Kohl, Privatfernsehen. Was für ein Serienspaß! Wie sich die Kumpels Holger Hübner (Charly Hübner, als junger Mann Sammy Scheuritzel) und Thomas Jensen (Aurel Manthei/Sebastian Doppelbauer) über gut fünf Stunden aus dem Dorf-Mief raus- und ins Festival hinein kämpfen, eingebettet in eine bemühte Rahmenhandlung – beim Wacken Open Air 2022 fällt Holger nach einem Stromschlag ins Koma, Partner Thomas holt ihn im Krankenhaus ins Bewusstsein zurück, indem er von ihren Anfängen erzählt –, das dürfte nicht nur Freunde von Detlev-Buck-Filmen oder Werner-Comics bei Laune halten, auch wenn das eine oder andere Männer- und Metal-Klischee etwas abgegriffen scheint.

Viel Lakonie, viel aufs Ohr. Und die Lautstärke-Taste der Fernbedienung sollte immer in der Nähe bleiben. Für eine Antwort auf die Frage, ob Metal oder Punk die bessere (lautstarke) Musik ist, liefert die Serie schlagkräftige Argumente. Dafür wird sogar Lemmy Kilmister von Motörhead aus dem Totenreich zum Leben erweckt. Auch bis dahin hat sich die Klasse von Jessen und Hübner herum gesprochen.

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