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Trümmer des Tauchboots „Titan“ werden am Pier der kanadischen Küstenwache vom Schiff „Horizon Arctic“ entladen.

© dpa/The Canadian Press/AP/Paul Daly

Bergungsarbeiten der US-Küstenwache: In „Titan“-Trümmern befanden sich offenbar menschliche Überreste

Die Such- und Bergungsaktion sei „extrem riskant“ gewesen, erklärt das Bergungsunternehmen. Nun bringt ein Schiff erste Wrackteile an Land. Diese sollen später intensiv analysiert werden.

Gut eine Woche nach dem Verschwinden der „Titan“ im Nordatlantik sind Trümmerteile des verunglückten Tauchboots an Land gebracht worden. Wie die US-Küstenwache am Mittwochabend (Ortszeit) mitteilte, wurden auch „mutmaßliche sterbliche Überreste“ geborgen.

US-Experten würden eine offizielle Analyse der mutmaßlichen Leichenteile vornehmen, die „vorsichtig im Wrack an der Unglücksstelle sichergestellt“ worden seien, hieß es weiter. 

Nach Angaben der Behörde hatte das Schiff „Horizon Arctic“ die Wrackteile am Mittwoch nach St. John's auf der kanadischen Insel Neufundland gebracht. Auf Fernsehbildern war zu sehen, wie die zerborstenen Teile an einem Anleger von einem Schiff auf einen Tieflader verladen wurden.

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Beweismittelsicherung nach „Titan“-Unglück

Die US-Küstenwache teilte weiter mit, nach Beratungen mit den Ermittlungsbehörden der internationalen Partner sollten die Beweise mit einem Schiff der US-Küstenwache in einen US-Hafen gebracht werden, wo weitere Analysen und Tests stattfinden könnten.

Es gibt noch viel zu tun, um all die Faktoren zu ergründen.

US-Küstenwache

Die Beweismittel würden „wichtige Erkenntnisse über die Ursache dieser Tragödie liefern“, erklärte Jason Neubauer von der US-Küstenwache, der die Untersuchungen der Behörde leitet.

„Es gibt noch viel zu tun, um all die Faktoren zu ergründen, die zu dem katastrophalen Verlust der ‚Titan‘ geführt haben.“ Die Erkenntnisse sollen dabei helfen, „dass sich so eine Tragödie nicht noch einmal ereignet“.

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Die Such- und Bergungsaktion sei „extrem riskant“ gewesen, sagte der Sprecher der New Yorker Firma Pelagic Research, der das ferngesteuerte Bergungsvehikel Odysseus gehört.

„Es war extrem anstrengend und aufreibend für das Team, das rund um die Uhr gearbeitet hat, die ganze Zeit fast ohne Schlaf, zehn Tage lang“, sagte Jeff Mahoney der Nachrichtenagentur AFP.

Alle „Titan“-Insassen nach Implosion wohl sofort tot

Das Tauchboot war am Sonntag vor einer Woche verschollen, nachdem es zu einer Erkundungstour des „Titanic“-Wracks aufgebrochen war. Die US-Küstenwache hatte mit Hilfe vor allem von kanadischen Kräften rund 700 Kilometer südlich von Neufundland eine groß angelegte Suche gestartet.

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Die „Titan“ war am 18. Juni mit fünf Insassen zum Wrack der „Titanic“ aufgebrochen. Nach knapp zwei Stunden brach der Kontakt zum Begleitschiff ab. Nach viertägiger Suche fand ein Tauchroboter in 3800 Meter Tiefe am Meeresgrund Trümmerteile, bei denen es sich um Überreste der „Titan“ handelt.

Alles deutet darauf hin, dass der Rumpf des Boots dem enormen Wasserdruck nachgab und implodierte. Die fünf Insassen waren vermutlich sofort tot.

An Bord befanden sich der Chef der Betreiberfirma OceanGate Expeditions, Stockton Rush, der britische Unternehmer und Abenteurer Hamish Harding, der britisch-pakistanische Geschäftsmann Shahzada Dawood und sein 19-jähriger Sohn Suleman sowie der französische „Titanic“-Experte Paul-Henri Nargeolet.

Das kanadische Schiff „Horizon Arctic“, das nun die Trümmer der „Titan“ aus dem Wasser hob, war auch maßgeblich an der Suche des Tauchboots beteiligt. Es hatte einen ferngesteuerten Tauchroboter eingesetzt, der schließlich auf die Trümmer der „Titan“ stieß.

Die US-Küstenwache leitete umfangreiche Untersuchungen ein und arbeitet dabei nach eigenen Angaben auch mit internationalen Partnern zusammen, darunter der kanadischen Verkehrssicherheitsbehörde. (dpa, AFP)

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