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Im Februar war ein ranghoher Polizist vor den Augen seines Sohnes und anderer Jugendlicher niedergeschossen worden.

© dpa/Liam Mcburney

„Unabsehbarer Schaden“ : Daten von 10.000 Polizisten in Nordirland aus Versehen freigegeben

In der britischen Provinz kommt es auch 25 Jahre nach dem Ende des Bürgerkriegs noch immer zu Anschlägen auf Polizisten. Nun ist der Polizei eine beispiellose Sicherheitspanne passiert.

Bei einer beispiellosen Sicherheitspanne hat die Polizei in Nordirland aus Versehen die Namen von 10.000 Mitarbeitern herausgegeben. Die regionale Polizeivereinigung warnte am Dienstagabend vor „unabsehbarem Schaden“ für die Beschäftigten.

In der britischen Provinz kommt es auch 25 Jahre nach dem Ende des Bürgerkriegs noch immer zu Anschlägen auf Polizisten. Täter sind meistens radikale Anhänger einer Wiedervereinigung mit dem EU-Nachbarland Irland. Im Februar war ein ranghoher Polizist vor den Augen seines Sohnes und anderer Jugendlicher niedergeschossen worden.

Wie die Polizei mitteile, war die Behörde in einer Anfrage um eine Aufschlüsselung der Beamten und Beschäftigten nach Dienstgraden gebeten worden. Aus Versehen wurde bei der Antwort auch eine Tabelle mit den Nachnamen und Dienstorten, aber nicht den Privatadressen, aller etwa 10.000 Mitarbeitern angehängt, von Polizeichef Simon Byrne abwärts.

Der britische Nordirland-Minister Chris Heaton-Harris sowie Politiker aller nordirischen Parteien zeigten sich tief besorgt. Die nordirische Polizei entschuldigte sich. „Dies ist inakzeptabel“, sagte Assistant Chief Constable Chris Todd.

Nach Informationen der BBC hatten mehrere aktuelle und ehemalige Mitarbeiter Einblick in die Daten, die auch vorübergehend auf einer Internetseite zu sehen gewesen sein sollen. (dpa)

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