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Freie Betten im Krankenhaus sind seit Corona keine Seltenheit mehr.

© dpa/Marijan Murat

Datenauswertung der AOK: Zahl der Krankenhausfälle sinkt weiter

Corona sorgte auch im dritten Pandemiejahr für leere Betten in Krankenhäusern. Doch die Gründe sind andere als in den Vorjahren.

Die Zahl der Krankenhaus-Fälle in Deutschland ist 2022 im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 um 15 Prozent gesunken. Damit fällt der Rückgang sogar höher aus als 2020 mit minus 13 Prozent und 2021 mit minus 14 Prozent. Das geht aus einer aktuellen Analyse des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) auf Basis von Abrechnungsdaten der Kasse hervor.

„Corona hatte die Kliniken auch im dritten Jahr der Pandemie fest im Griff – aber aus anderen Gründen als in den ersten Infektionswellen der Jahre 2020 und 2021“, sagte WIdO-Geschäftsführer Jürgen Klauber.

Die Fallzahlenrückgänge im vergangenen Jahr seien nicht mehr dadurch bedingt, dass Kapazitäten für schwer erkrankte Corona-Patientinnen und -Patienten freigehalten wurden, sondern wesentlich durch die enormen Personalausfälle infolge der durch die Omikron-Variante verursachten Infektionswellen des Jahres 2022.

Die stärksten Einbrüche gab es erneut bei den sogenannten ambulant-sensitiven Diagnosen, die sowohl im Krankenhaus als auch von entsprechend qualifizierten niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten adäquat behandelt werden können. So waren bei Rückenschmerzen (minus 35 Prozent) sowie Bluthochdruck (minus 35 Prozent) die größten Rückgänge gegenüber dem Vergleichsjahr 2019 zu verzeichnen, gefolgt von der chronischen Lungenerkrankung COPD (minus 28 Prozent), Diabetes (minus 21 Prozent) und Herzinsuffizienz (minus 14 Prozent). (KNA)

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