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Die ukrainische Armee sieht sich an vielen Frontabschnitten im Osten und Süden heftigen Angriffen russischer Truppen ausgesetzt (Symbolbild).

© AFP/Anatolii Stepanov

Russische Angriffswelle im Osten: Ukrainische Frontabschnitte stehen unter Druck

Ukrainische Armee sieht sich in mehreren Frontabschnitten russischen Angriffen ausgesetzt. Trotz Artilleriefeuer und Luftangriffen gelinge es, die Angreifer zu stoppen.

Die ukrainische Armee sieht sich an vielen Frontabschnitten im Osten und Süden heftigen Angriffen russischer Truppen ausgesetzt. Das geht aus dem Bericht des Generalstabs in Kiew am Donnerstagabend hervor.

Genannt wurden die Frontabschnitte Kupjansk, Lyman, Bachmut, Awdijiwka, Marjinka und Schachtarsk. Die russische Armee habe mehr als Hundert Angriffe aus der Luft und mit Artilleriefeuer auf Positionen ukrainischer Einheiten und Siedlungen durchgeführt. Es gelinge aber jeweils, die Angreifer zu stoppen, hieß es.

„Als Folge der terroristischen Angriffe Russlands gibt es Tote und Verletzte unter der Zivilbevölkerung, Wohngebäude und andere zivile Infrastruktur wurden zerstört“, bemerkte der Generalstab am Freitagmorgen. Die Militärangaben sind unabhängig nicht zu überprüfen.

Der Bericht nannte indes nur zwei Abschnitte, an denen die Ukraine selber angreife – Richtung Melitopol und Berdjansk im Süden. Dort hofft die ukrainische Armee mit ihrer Gegenoffensive, das Asowsche Meer zu erreichen und die russische Landverbindung zur bereits seit 2014 völkerrechtswidrig annektierten Halbinsel Krim zu unterbrechen. In der Region haben sich die russischen Truppen aber besonders stark verschanzt.

Russische Armee kopiert wohl Wagner-Strategie

Die ukrainische Luftwaffe habe am Donnerstag zehn Angriffe auf Konzentrationsgebiete von Personal, Waffen und Militärausrüstung sowie zwei Angriffe auf Flugabwehrsysteme des Feindes durchgeführt, teilte die Militärführung am Freitag mit. Insgesamt seien sieben Angriffsdrohnen vom Typ Shahed-136 abgeschossen worden.

Unterdessen würden die russischen Streitkräfte bei Kupjansk eine Taktik der Wagner-Gruppe kopieren und eine Vielzahl an Soldaten ukrainische Stellungen angreifen lassen. Der Sprecher der Ostgruppe der Streitkräfte der Ukraine, Serhiy Cherevaty, sprach in einer Fernsehsendung von Selbstmordkommandos.

„Sie haben jedoch bereits mehrmals solche Versuche unternommen, und sie waren erfolglos, weil die Brigaden und Kommandeure bereits gehärtet waren“, sagte Cherevaty. Die ukrainischen Truppen würden ihnen schwere Verluste zufügen und die Angriffe abwehren.

Die ukrainische Offensive läuft seit zwei Monaten, bleibt aber bisher hinter den hohen Erwartungen zurück. Russlands Angriffskrieg gegen das Nachbarland dauert bereits seit Februar vergangenen Jahres. (mit dpa)

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