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Die Bundesregierung will noch in diesem Jahr eine externe Kontrolle von Wirtschaftsprüfern gesetzlich verankern. Eine Sprecherin des Wirtschaftsministeriums teilte am Donnerstag mit, ein Referentenentwurf werde noch im Februar vorgelegt.

Die EU-Kommission und die Bundesregierung haben sich im Streit um die deutsche Ökosteuer auf einen Kompromiss verständigt. Die geplante Steuerbefreiung für besonders umweltfreundliche Gas- und Dampfkraftwerke solle aus dem Vorhaben herausgenommen und getrennt behandelt werden, verlautete am Donnerstag aus Kommissionskreisen in Brüssel.

Die Wiener Börse und die Deutsche Börse AG, Frankfurt (Main) werden ihre Zusammenarbeit vertiefen. Im Herbst starten beide mit der Newex in Wien die erste Börse, die speziell auf Unternehmen in Mittel- und Osteuropa zielt, ihnen den Zugang zu Kapital aus dem Westen erleichtern und westliche Anleger für diesen Markt gewinnen will.

Der aus der Fusion von Hoechst und Rhône-Poulenc hervorgegangene Aventis-Konzern hat seinen Umsatz 1999 um 4,2 Prozent auf etwa 18,4 Milliarden Euro (fast 36 Milliarden Mark) gesteigert. Dabei legte das Pharmageschäft zu, der Umsatz mit landwirtschaftlichen Produkten war dagegen rückläufig, wie das Unternehmen am Donnerstag bei der Bekanntgabe seiner vorläufigen Zahlen in Straßburg mitteilte.

Aus dem Übernahmekampf um den US-Pharmakonzern Warner-Lambert geht der US-Pharmahersteller Pfizer nach amerikanischen Medienberichten als Sieger hervor. Warner-Lambert soll demnach einem aufgestockten Angebot von 87 Milliarden Dollar der Pfizer Inc.

Der Transrapid ist das erste bodengebundene Fahrzeug ohne das übliche Rad, auf dem sich die Menschen seit Jahrtausenden fortbewegen. Sein Vorteil ist das berührungslose Schweben, was bei niedrigen Geschwindigkeiten ein fast lautloses Fahren ermöglicht.

Nach einem schwierigen Start hat der Clariant-Konzern im vierten Quartal 1999 wieder Boden gut gemacht. Mit 9,158 Milliarden Franken (rund 11,63 Milliarden Mark) hielt das Chemie-Unternehmen im vergangenen Jahr den Umsatz praktisch auf Vorjahresniveau.

Mit 25 bis 30 Millionen Mark jährlich will der Berliner Wirtschaftssenat in den nächsten Jahren die Software- und Kommunikationsbranche fördern. Wie Wirtschaftsstaatssekretär Volker Liepelt am Donnerstag anlässlich des 13.

Eine Verbindung der Innenstadt mit dem Flughafen Schönefeld durch den Transrapid, wie sie Bahnchef Hartmut Mehdorn als Alternative zur Verbindung Berlin-Hamburg ins Gespräch gebracht hat, lässt sich nur mit einem ebenfalls erheblichen Aufwand realisieren.Würde der Transrapid vom künftigen Lehrter Bahnhof, der zum Zentralbahnhof der Stadt werden soll, zum Flughafen schweben, müsste ein neuer Tunnel für die Magnetschnellbahn gebaut werden.

Die Magnetschnellbahn ist für viele Fachleute ein System der Zukunft, für das die falsche Strecke ausgesucht worden ist. 1992 hatten sich die Bundesregierung und die Bahn für die Verbindung Berlin-Hamburg entschieden.

Von Klaus Kurpjuweit

Die Europäische Investitionsbank (EIB) wird ihre Darlehen für die EU-Beitrittskandidaten in den kommenden drei Jahren mehr als verdoppeln und mit der Finanzierung von Wiederaufbauprogrammen zur Stabilität des Balkan beitragen. Bei der Vorstellung des Rechenschaftsberichts der EIB bekannte sich der neue EIB-Präsident, der ehemalige belgische Finanzminister Philippe Maystadt, am Donnerstag in Brüssel zur klassischen Aufgabe der Europäischen Investitionsbank, mit ihrer Darlehenspolitik die politischen Ziele der EU zu unterstützen.

Betriebe in Ostdeutschland werden nach Einschätzung des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) stärker zur Gegenfinanzierung der geplanten Steuerreform 2000 herangezogen als westdeutsche Firmen. IWH-Konjunkturexperte Udo Ludwig sagte in Halle, zwar würden alle Unternehmen von einer Senkung der Steuersätze profitieren.

Der CDU-Sozialpolitiker Ulf Fink hat sich für die Beibehaltung der lohnbezogenen Sozialversicherungssysteme in Deutschland ausgesprochen. Die These, der Renten-, Kranken-, Arbeitslosen- und Pflegeversicherung würden in Zukunft die Beitragszahler ausgehen, weil der Anteil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten sinkt, halte einer Überprüfung nicht stand, erklärte Fink am Donnerstag in Berlin.

Fast 20 000 VW-Mitarbeiter haben am Donnerstag in Wolfsburg vorübergehend die Arbeit niedergelegt. Sie versammelten sich zu einer Protestkundgebung auf dem Werksgelände, um für die Übernahme von rund 1800 befristet Beschäftigten zu demonstrieren.

Während sich viele Industriebetriebe aus Berlin verabschiedet haben, hat BMW für sein Motorrad- und Autoteilewerk in Spandau sogar Ausbaupläne geschmiedet. Mit Erfolg, denn gestern konnte nach 13-monatiger Vorarbeit das neue Montageband für die F 650 GS, also für die Nachfolgerin der bislang in Italien gefertigten Einzylinder-Maschine, offiziell in Betrieb genommen werden.

Der weltweit operierende Technologie-Konzern ABB bleibt auf Expansionskurs: Nach einer Umsatzsteigerung von vier Prozent auf 24,7 Milliarden Dollar (25,4 Milliarden Euro) und einer Erhöhung des Reingewinns um 24 Prozent auf 1,6 Milliarden Dollar (1,64 Milliarden Euro) rechnet Asea Brown Bovery auch in Zukunft mit einem starken Wachstum. Das sagte der Präsident des schwedisch-schweizerischen Unternehmens, Göran Lindahl, am Donnerstag bei Vorlage der Jahresergebnisse 1999 am Konzernsitz in Zürich.

Die EU-Kommission will sich die Prüfung der Viag-Veba-Fusion nicht aus der Hand nehmen lassen und deshalb den Fall weiter vertieft prüfen. Ein förmlicher Beschluss dazu werde voraussichtlich am Freitag in Brüssel mitgeteilt, hieß am Donnerstag aus EU-Kreisen in Brüssel.

Der Bundesarbeitgeberverband Chemie (BAVC) hat hohe gewerkschaftliche Tarifforderungen als Negativ-Signale für das Zusammenspiel zwischen Unternehmenserfolg und Schaffung von Arbeitsplätzen kritisiert. Die Tarifrunde 2000 könne durch die zu hohen Forderungen in eine gefährliche Schieflage kommen, betonte der BAVC.

Junge Menschen sollten nach den Worten des Präsidenten der Bundesanstalt für Arbeit, Bernhard Jagoda, einen Teil ihrer Ausbildung im Ausland absolvieren. Angesichts der schlechten Arbeitsmarktsituation reichten gute Examensnoten und Studienschwerpunkte nicht mehr aus, sagte Jagoda zur Eröffnung der Bildungsbörse "Wege ins Ausland" am Donnerstag in Köln.

Der Präsident der US-Notenbank Federal Reserve System (Fed), Alan Greenspan, ist für weitere vier Jahre im Amt bestätigt worden. Der US-Senat stimmte am Donnerstag, einen Tag nach der Leitzinsenerhöhung in den Vereinigten Staaten, einer neuen Amtsperiode des 73-Jährigen zu, der seit 1987 an der Spitze der mächtigsten Notenbank der Welt steht.