Anfang der 80er Jahre waren es die gelben Pullunder der Politiker, die für liberalen Fortschritt standen. Heute sind es die gelben Krawatten der Manager.
Alle Artikel in „Wirtschaft“ vom 03.07.2000
Die stark gefallenen Strompreise haben dem RWE-Konzern im Geschäftsjahr 1999/2000 (zum 30. Juni) einen geringeren Betriebsgewinn als im Vorjahr eingebracht.
Der zu Daimler-Chrysler gehörende, weltweit größte Schienenfahrzeugkonzern Adtranz und die kanadisch-deutsche Bombardier/Deutsche Waggonbau haben Berichte über laufende Fusionsgespräche zurückgewiesen. "Zu diesen immer wieder auftauchenden Spekulationen geben wir keine Stellungnahme ab", sagten Sprecher beider Unternehmen am Montag auf Anfrage.
Die Börsen in Paris, Amsterdam und Brüssel forcieren das Fusionstempo. Bereits im Herbst sollen die drei Plätze zur größten europäischen Börsenplattform, Euronext, verschmelzen.
Der Preiskampf im Lebensmittelhandel hat einen neuen Höhepunkt erreicht. "Ein großer Teil der Unternehmen kann jetzt nicht mehr mitgehen", warnte am Montag der Geschäftsführer des Bundesverbandes des Deutschen Lebensmittel-Einzelhandels (BVL), Marcus Girnau.
Bei einer möglichen Übernahme der US-Telefongesellschaft Sprint stößt die Deutsche Telekom auf Schwierigkeiten. US-Senatsführer haben Widerstand gegen einen Übernahmeversuch des drittgrößten amerikanischen Ferngesprächsanbieters Sprint durch den deutschen Ex-Monopolisten signalisiert.
Die Weltwirtschaft hat nach einem UN-Bericht zu einem lang anhaltenden Aufschwung angesetzt. Nach der am Montag veröffentlichten Studie sind viele Staaten auf Wachstumskurs, die Arbeitslosigkeit sinkt und die Inflation ist unter Kontrolle.
Die von Bund und Ländern eingesetzte Expertenkommission für die Reform der Deutschen Bundesbank hat sich nicht auf einen gemeinsamen Nenner einigen können. Dem Vernehmen nach wird es von Seiten der Fachleute unterschiedliche Voten, zumindest jedoch Minderheitsvoten, zu der künftigen Organisation und den Aufgaben der Bundesbank - wie Bankenaufsicht und Schuldenmanagement - geben.
Die Berliner Steuerfahnder waren wohl nicht begeistert. Detailliert hat der Rechnungshof in seinem Jahresbericht 2000 den Steuerfahndern aufgelistet, was sie in den vergangenen Jahren alles versäumt haben.
Der Aus- und Umbau der Investitionsbank Berlin zu einer Landesstrukturbank ist überfällig. Einst als Wohnungsbaukredit-Anstalt überwiegend mit der Förderung des sozialen Wohnungsbaus beschäftigt, ist die Investitionsbank bereits zu einem Institut geworden, mit dem die Landesregierung Wirtschaftspolitik betreibt.
In Zusammenarbeit mit dem Handelsblatt veröffentlicht der Tagesspiegel einmal im Monat eine Konjunkturkolumne und wirft einen Blick auf die Wirtschaftslage. Der Frühindikator soll frühzeitig konjunkturelle Wendepunkte im Westen anzeigen und berücksichtigt dabei aktuelle Branchendaten.
Gute Entwicklungschancen für die deutsche Biotechnik und die Region Berlin-Brandenburg sieht der amerikanische Chemie-Nobelpreisträger Kary Mullis. Deutschland sei überall in der Welt als Technologie-Nation bekannt, sagte Mullis am Montag aus Anlass eines internationalen Biotechnik-Symposiums an der Freien Universität Berlin.
Die Investitionsbank Berlin (IBB) wird immer mehr zu einem Eckpfeiler der Berliner Wirtschaftsförderung. Im vergangenen Jahr sagte das Institut, das zur Landesbank Berlin gehört, Fördermittel in Höhe von 282 (1998: 201) Millionen Euro zu, die den Unternehmen in Form von Zuschüssen, Darlehen und Beteiligungen zur Verfügung gestellt wurden.
Das nach Scheingeschäften in eine Krise geratene ostdeutsche Recycling-Unternehmen Sero kann nach umfangreichen Forderungsverzichten der Banken unter neuen Eigentümern neu starten. Die Gläubigerbanken haben den für die Sanierung von Sero und den anderen früheren EWS-Tochtergesellschaften erforderlichen Forderungsverzicht endgültig gebilligt, teilte die börsennotierte Sero Entsorgung AG, Berlin, am Montag mit.