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Daimler-Chrysler hat offenbar die Krise durchgestanden und peilt in den wichtigsten Konzernbereichen ein besseres Ergebnis an. Wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte, hat die Chrysler Group im ersten Quartal einen Gewinn von 127 Millionen Euro erreicht, nachdem die vorhergehenden sechs Quartale jeweils negativ abgeschlossen worden waren.

Nach einem überraschend hohen Gewinn im zweiten Quartal will Siemens seinen Umbau mit einem weiteren massiven Stellenabbau fortsetzen. Im Problembereich Netzwerke (ICN) werden nochmals 6500 Arbeitsplätze gestrichen, kündigte Konzern-Chef Heinrich von Pierer in Erfurt an.

Die Spitzenverbände der deutschen und der britischen Wirtschaft geben der EU-Kommission im Stahlstreit mit den USA volle Rückendeckung. Das erklärten der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), Michael Rogowski, und der stellvertretende Generaldirektor der Confederation of British Industry (CBI), John Cridland, in Gesprächen mit dem Handelsblatt.

Die Unternehmen der Elektrotechnik- und Elektronikindustrie in Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern konnten im vergangenen Jahr ihren Umsatz um 5,5 Prozent auf 7,6 Milliarden Euro steigern. Damit trotzte die nordostdeutsche Elektrobranche dem gesamtdeutschen Trend: In der Branche insgesamt sank der Umsatz um 1,4 Prozent.

Analysten und Aktionärsvertreter erwarten am Freitag eine große Mehrheit für die Umstrukturierung des Bayer-Konzerns. "Alles andere wäre eine Überraschung", sagte Andreas Theisen, Pharma-Analyst der WestLB, einen Tag vor der Hauptversammlung am Donnerstag.

Der weltgrößte Medienkonzern AOL Time Warner hat mit 54,2 Milliarden Dollar (rund 60,7 Milliarden Euro) im ersten Quartal einen Rekordverlust eingefahren. Das Ergebnis lag zwar leicht über den Erwartungen der Analysten.

Der Sportartikelhersteller Puma hat im ersten Quartal dieses Jahres einen Blitzstart hingelegt und die Erwartungen der Analysten deutlich übertroffen. Der Aktienkurs des im M-Dax gelisteten Unternehmens schnellte bis zum Mittag um mehr als vier Prozent auf ein neues Jahreshoch von 58,30 Euro.

Einen ersten "Bericht zur Lage des Eigentums" hat ein Kuratorium "Eigentum in Deutschland" am Donnerstag Bundestagsvizepräsidentin Antje Vollmer überreicht. Der Vizepräsident des Kuratoriums, Michael Prinz zu Salm-Salm, begründete die Aktivität des Vereins mit der Notwendigkeit, den Gedanken des Eigentums zu stärken.

Die ersten IG-Metall-Mitglieder haben am Donnerstag über einen Streik abgestimmt. In rund 1000 Betrieben waren mehr als 200 000 Gewerkschafter in Baden-Württemberg und Berlin-Brandenburg zur Zustimmung für einen Arbeitskampf aufgerufen worden.

Einwanderer aus den künftigen EU-Ländern aus Mittel- und Osteuropa sollten nach Ansicht des Münchner Ifo-Instituts erst mit zeitlicher Verzögerung in das bundesstaatliche Sozialsystem integriert werden und Leistungen stufenweise in Anspruch nehmen können. Wie Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn am Donnerstag im Rahmen einer Tagung der Arbeitsgemeinschaft deutscher wirtschaftswissenschaftlicher Forschungsinstitute (Arge) in Berlin erklärte, könne man sich durchaus vorstellen, dass Einwanderer unter bestimmten Bedingungen keinen Zugang zu Sozialwohnungen und Wohngeld oder Sozialhilfe erhielten.

Ein Aufatmen ging durch Argentiniens Hauptstadt Buenos Aires: Nachdem der Rücktritt von Wirtschaftsminister Jorge Remes Lenicov erneut eine schwere Regierungskrise ausgelöst und beinahe zum Abdanken des Präsidenten Eduardo Duhalde geführt hatte, geschah zur Wochenmitte das Erstaunliche: Nach einer Mammutsitzung unter Beteiligung der 16 mächtigsten Provinzgouverneure sowie der Regierungs- und der Oppositionspartei legten die Politiker einen 14-Punkte-Plan vor, der - sollte er jemals realisiert werden - Argentinien wieder zu einem Musterschüler machen sollte, jedenfalls aus Sicht des Internationalen Währungsfonds. Und: Die Regierung will mit ihren Vorschlägen den Zusammenbruch des Bankensystems sowie möglichen Unruhen vorbeugen, die Ende vergangenen Jahres den Sturz der Vorgängerregierung zur Folge hatten.

Jetzt hat auch Michael Frenzel seinen Berufsoptimismus aufgegeben. "2002 ist insbesondere in Deutschland ein extrem schwieriges Reisejahr", sagte der Vorstandschef der Preussag AG am Donnerstag während der Bilanzvorlage in Hannover.

Für Lufthansa-Chef Jürgen Weber ist die Welt wieder in Ordnung. Sieben Monate nach den Terroranschlägen in den USA ist für ihn die Krise offizell überwunden.

Mit "Goodwill" wird der Betrag bezeichnet, den ein Käufer bei der Übernahme eines Unternehmens über den Wert der einzelnen Vermögensgegenstände hinaus, nach Abzug der Schulden, zu zahlen bereit ist. Wegen einem berühmten Firmennamen oder den guten Kundenbeziehungen zahlt der Käufer teilweise mehr als den reinen Vermögenswert.