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Der kleine Asteroid 2023 CX1 trat am 13. Februar 2023 in die  Erdatmosphäre ein, hier eine Beobachtung aus Brighton, Großbritannien.

© REUTERS / Twitter/@KadeFlowers

Asteroid über Ärmelkanal verglüht: Lichtschauspiel von Südengland bis Paris zu sehen

Das Himmelsspektakel von 2023 CX1 war im Voraus angekündigt worden. Das ermöglichte eine gezielte Beobachtung.

Astrophysikern ist es zum wiederholten Male gelungen, das Eintreten eines relativ kleinen Asteroiden in die Erdatmosphäre anzukündigen. Der Himmelskörper mit der offiziellen Bezeichnung 2023 CX1 war in der Nacht zu Montag zwischen Großbritannien und Frankreich über dem Ärmelkanal verglüht.

Dank der kurzfristigen Ankündigung konnten das recht spektakuläre Schauspiel von Südengland aus gezielt beobachtet werden. Sogar in Paris war die verglühende Sternschnuppe zu sehen.

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Damit ist laut der europäischen Raumfahrtorganisation Esa bereits zum siebten Mal eine solche Vorankündigung geglückt. Erst Mitte November 2022 war ein Asteroid mit Vorankündigung in der Erdatmosphäre verglüht, 2008 war erstmals überhaupt eine solche Vorhersage gelungen. Für die Esa zeigt die Vorwarnung, wie groß die Fortschritte bei der Früherkennung von so kleinen Himmelskörpern inzwischen sind.

2023 CX1  ist in der Erdatmosphäre verglüht, wie auch von Surrey in Großbritannien gut zu sehen war.

© REUTERS / Twitter/@fc_kova

Der ungarische Astronom Krisztián Sárneczk hatte den rund ein Meter kleinen Himmelskörper erst am Sonntagabend am Piszkéstető-Observatorium entdeckt, als der Asteroid der Erde bereits näher als der Mond war. Die Analyse des Minor Planet Center und weitere Beobachtungen hatten ergeben, dass das vorerst als Sar2667 bezeichnete Objekt die Erde treffen würde. Eine Gefahr für die Erde bestand nicht, da solch kleine Asteroiden gewöhnlich beim Eintritt in die Erdatmosphäre explodieren .

Selten im Voraus entdeckt

Durch Asteroiden hervorgerufene Airbursts dieser Größe treten zwar mehrmals im Jahr auf der Erde auf. Sie werden aber „selten im Voraus entdeckt“, wie der US-Physiker Mark Boslough vom Los Alamos National Laboratory sagte. Es sei das erste Mal überhaupt gewesen, dass ein solches Ereignis „über bewohntem Gebiet mit ausreichender Vorwarnung passiert ist“. Nun sammeln die Forschenden Daten zur weiteren Auswertung.

Vor ziemlich genau zehn Jahren war es bei der Explosion eines kleinen Asteroiden über dem russischen Tscheljabinsk am 15. Februar 2013 zu zahlreichen Schäden und Verletzen durch die Druckwelle und Glasbruch gekommen. Für diesen Asteroiden mit rund 19 Metern Durchmesser und etwa 12 bis 13 Kilotonnen Masse gab es keine Vorhersage.

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