zum Hauptinhalt
Ein Labor der Uni Tübingen, die am erfolgreichsten abschneidet.

© picture alliance/dpa/Universitätsklinikum Tübingen/dpa/Beate Armbruster

Vorentscheid um Fördermillionen: Hier geht die nächste Uni-Exzellenz an den Start

In der „Exzellenzstratgie“ der deutschen Hochschulen ist eine erste Vorentscheidung gefallen: Es gibt eine eindeutige Sieger-Uni. Insgesamt konzentrieren sich die Vorhaben auf die ohnehin schon erfolgreichen Unis.

Die erste Vorentscheidung in der nächsten Runde des Exzellenzwettbewerbs der deutschen Hochschulen ist gefallen: Eindeutige Gewinnerin ist dabei die Universität Tübingen, die gleich sechs Vorhaben in die Finalrunde bringen konnte. Das ist deutlich mehr als alle anderen Standorte.

In der Runde geht es um „Exzellenzcluster“, das sind große, fachübergreifende Forschungsvorhaben. Insgesamt siebte das Begutachtungsteam beherzt aus: Von 143 eingereichten Antragsskizzen, die bislang relativ kurz gehalten waren, wurden nur 41 für die Endrunde zugelassen. Diese 41 dürfen jetzt einen Langantrag stellen. Die Gewinner erhalten bis zu zehn Millionen Euro im Jahr, die Entscheidung fällt im Mai 2025. Der Exzellenzwettbewerb wird in der vierten Auflage ausgetragen.

Die erfolgreichen Vorhaben, die oft gemeinsam von mehreren Universitäten eingereicht wurden, verteilen sich auf 37 Hochschulen aus 13 Bundesländern. Dass unter den nicht erfolgreichen Bundesländern mit Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg zwei aus Ostdeutschland sind (das andere ist Schleswig-Holstein), dürfte Diskussionen auslösen. Schon jetzt gibt es immer wieder Kritik, dass die ostdeutschen Unis im Exzellenzwettbewerb stark unterrepräsentiert sind. Andererseits kamen mehrere Hochschulen aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen weiter.

Mehr als einmal bedacht wurden Unis in Aachen, Bonn, Heidelberg, Leipzig, Köln, Dresden, Freiburg, Stuttgart, Darmstadt, die beiden Münchner Unis sowie die Berliner Charité, deren Anträge von den Mutterunis der Charité, der Freien Universität und der Humboldt-Universität, eingereicht wurden.

In der Gesamtschau zeigt sich dabei ein Trend hin zu den Universitäten, die im Exzellenzwettbewerb ohnehin bereits in den vorangegangenen Runden reich bedacht wurden. Kleinere Unis kommen seltener zum Zuge, Ausnahmen sind etwa Duisburg-Essen, Siegen, Jena und Magdeburg. Über die Fachdisziplinen sind die ausgewählten Vorhaben recht gleichmäßig verteilt: Zehn sind vor allem aus den Geistes- und Sozialwissenschaften, 15 aus den Lebenswissenschaften sowie jeweils acht aus den Naturwissenschaften und den Ingenieurwissenschaften.

Die 41 neuen Vorhaben werden in der Endrunde mit den 57 Exzellenzclustern konkurrieren, die bereits seit 2018 gefördert werden und die alle einen Fortsetzungsantrag stellen wollen. Geld steht für höchstens 70 Cluster bereit. Rein rechnerisch dürften also noch knapp 30 Projekte der insgesamt 98 ausscheiden.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false