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Eine junge Frau mit Kinderwagen hat das Laufband an der Supermarktkasse mit den Ergebnissen des Einkaufs vollgeschichtet, als sie ihre beiden kleinen Söhne auf Abwegen entdeckt. Einer bedient sich gerade aus dem Schokoladenregal, der andere hat ein paar Seiten aus einem Hochglanzmagazin gerissen.

Einige Dezernenten arbeiten derzeit bis zu 16 Stunden täglich. Mit dem Besetzungsstopp sollen auch Kosten gespart werdenCay Dobberke Das Familienleben von Lichtenbergs PDS-Bürgermeister Wolfram Friedersdorff leidet zurzeit noch mehr als sonst unter seiner Arbeit: Seine Ehefrau und die fünf Kinder sehe er "immer nur zum Frühstück", bedauert der Rathaus-Chef.

Von Cay Dobberke

Die Kurden sind die einzigen, die heute in Berlin auf die Straße gehen. 200 Teilnehmer erwartet die Polizei um 15 Uhr westlich des Brandenburger Tores, die für "Freiheit für Öcalan und Frieden in Kurdistan" demonstrieren wollen.

Von Jörn Hasselmann

Der Senat will den Krankenkassen ernsthaften Sparwillen beweisen und hat einmal mehr das traditionsreiche Krankenhaus Moabit als größtes Opfer ausgewählt. Nicht mangelhafte Leistung ist Grund der Auswahl, auch Misswirtschaft wird dem Haus im Schatten des großen Nachbarn Virchow-Klinikum nicht vorgeworfen.

Die Sparbeschlüsse des Senats könnten für das Klinikum Buch gravierende Folgen haben: Der universitäre Status der Franz-Volhard-Klinik für Herz-Kreislauf-Krankheiten und der auf Krebsleiden spezialisierten Robert-Rössle-Klinik in Buch sei durch den geplanten Bettenabbau akut gefährdet, sagt Detlev Ganten, wissenschaftlicher Vorstand des Max-Delbrück-Centrums. Sollte sich am Status etwas ändern, "wird das auch für den Bund als Hauptzuwendungsgeber eine grundsätzliche neue Sicht ergeben".

Die Ansicht des Finanzsenators Peter Kurth (CDU), dass sich bei der Arbeitsmarktförderung in Berlin dreistellige Millionensummen einsparen ließen, wurde gestern von Arbeitssenatorin Gabriele Schöttler (SPD), dem Landesverband der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmer (CDA) und den Grünen kritisiert. Es wäre fatal, wenn Berlin "aus kurzsichtigem Kalkül unvernünftige Einschnitte in der Arbeitsmarktförderung vornehmen würde", erklärte Schöttler.

Von Ulrich Zawatka-Gerlach

Mit rund 20 uniformierten Polizisten durchkämmte die Mordkommission gestern die Hasenheide in Neukölln auf der Suche nach weiteren Leichenteilen. Die Suchaktion war allerdings vergeblich.

Der Mann, der Polizei und PDS das Fürchten lehrte, heißt Olaf Jürgen Staps und ist 39 Jahre alt. Staps zog 1986 aus Jena in die Hauptstadt, in eine Ein-Zimmer-Wohnung, die ihm ein Freund vermittelt hatte - jene Wohnung, in der Grünberger Straße 52, die Staps im September 1999 schließlich anzündete.

Unter dem Verdacht, für den Tod eines 70-jährigen Mannes verantwortlich zu sein, wurde ein 42-jähriger Wohnungsloser festgenommen. Er hat gestanden, am vergangenen Dienstag den 70-jährigen in dessen Laube an der Oranienburger Straße beraubt zu haben.

Von ihrem Fahrgast wurde am Sonntagabend eine Taxifahrerin beraubt. Der schätzungsweise 30 Jahre alte Täter hatte am Bahnhof Friedrichstraße den Wagen der 56jährigen Frau bestiegen und sich zur Syrischen- Ecke Armenischen Straße fahren lassen.

Schwere Verletzungen zog sich ein 19-jähriger Motorradfahrer am Sonntagabend bei einem Unfall auf der Treskowallee zu. Er hatte das Wendemanöver eines Autofahrers zu spät bemerkt und war gegen den Wagen geprallt.

Der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen will prüfen lassen, in welcher Form die Flughäfen Tempelhof und Tegel weiterbetrieben werden könnten, wenn in Schönefeld der neue Flughafen in Betrieb ist. In Tempelhof soll nach den Vorstellungen von Wirtschaftssenator Wolfgang Branoner (CDU) ein Gewerbepark "mit angeschlossener Landebahn" entstehen, und Diepgen kann sich Tegel immer noch als "Regierungsflughafen" vorstellen.

An seinen schweren Brandverletzungen starb am Sonntagabend ein 27-jähriger Mann. Er hatte sie am Montag vergangener Woche erlitten, als in einer Wohnung an der Weserstraße ein Weihnachtsbaum in Flammen aufging.