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Die Anwohner in der Auguste-Viktoria-Straße in Grunewald werden sich daran gewöhnen müssen: Seit die israelische Botschaft Mitte Dezember aus der Schinkelstraße ein paar Blocks weiter gezogen ist, stehen Wasserwerfer und Polizeiwagen an der Ecke Reinerzstraße. Auf dem weitläufigen Gelände mit dem Neubau der israelische Architektin Orit Willenberg-Giladi und der umgebauten Residenz des Botschafters patrouillieren Polizisten und Sicherheitskräfte, während noch am Garten gearbeitet wird.

Die Wände sind rot und auch das Polster, in das die Gäste gerade eingesunken sind, ist rot. Aber Alarmstufe Rot muss hier niemand ausrufen.

In die Rotunde des neuen Café Kranzler zu gelangen, ist immer noch schwierig. Das zeigte am Donnerstagabend die Eröffnungsfeier von Modeunternehmer Gerry Weber, der die unteren zwei Etagen des legendären Vorgänger-Cafés jetzt als Filiale seiner Ladenkette nutzt und zu seiner Party mehr als 100 Gästen einlud.

Von Cay Dobberke

200 Mitglieder der Sozialistischen Deutschen Arbeiterjugend demonstrieren um 10 Uhr im Thälmannpark für das "Recht auf Leben ohne Rassismus und Faschismus". 10 Aktivisten von "Animal Peace" protestieren ab 13 Uhr gegen Pelztier-Verkauf vor dem Kaufhof am Alex.

Von Jörn Hasselmann

Der Senat will am Dienstag den Abriss der Eissporthalle und den Umbau der Deutschlandhalle zur provisorischen Eishockey-Arena beschließen. Damit sollen die "Voraussetzungen für eine repräsentative Eingangssituation" auf dem Messe-Südgelände geschaffen werden.

Entweder sie hatten sich gut vorbereitet oder Berliner Schüler sind gar nicht so doof, wie gerne kolportiert wird: Die 45 Gymnasiasten, die in den Räumen der Ausstellung The Story of Berlin mit Schulsenator Klaus Böger diskutieren sollten, wussten, dass Polen das zweitgrößte Nachbarland Deutschlands ist, sie hatten eine grobe Vorstellung davon, wieviele Türken in Berlin leben und wussten auch, dass es Konrad Adenauer gewesen war, der die ersten Gastarbeiter ins Land geholt hatte. Und sie waren weit davon entfernt, das Thema der Veranstaltung "Vom großen Kurfürsten zur Green Card - Zuwanderung zwischen politischen und wirtschaftlichen Interessen" dazu zu nutzen, lautstarke Beschwerden zum Thema Überfremdung loszuwerden.

Auf dem Flughafen Tegel können 20 weitere Abfertigungsschalter und ein zusätzlicher Abflugwarteraum gebaut werden. Eine Klage auf Baustopp von einer Anwohnerin des Flughafens hatte vor dem Bundesverwaltungsgericht keinen Erfolg.

Berlin soll nach dem Willen des Regierenden Bürgermeisters Eberhard Diepgen (CDU) eine weltweit wohl einmalige Anlage erhalten: einen Flughafen nur für kleine Privat- und Geschäftsmaschinen mitten im Zentrum. Diepgen forderte jetzt erneut, Tempelhof für diesen Verkehr auf Dauer offen zu lassen.

Von Klaus Kurpjuweit

Keine tiefen Spareinschnitte zu Gunsten der Kultur soll die Berliner Wissenschaft in diesem Jahr erbringen, hat Kultur- und Wissenschaftssenator Christoph Stölzl zugesichert. Er habe durchaus ein Herz für die Wissenschaft und werde sich für deren Belange genauso einsetzen wie für die der Kultur, sagte der Senator am Freitag dem Tagesspiegel.

Von Jörn Hasselmann

Die Bundeswehr speckt ab und lässt leere Flächen zurück. Schlecht sind etwa die Aussichten für die Spandauer Blücherkaserne: Generalinspekteur Harald Kujat wollte am Donnerstagabend beim Neujahrsempfang nicht dementieren, dass die Kaserne in Kladow geschlossen und das Areal verkauft werden soll.

Von Jörn Hasselmann

Wer kauft die städtische Wohnungsgesellschaft GSW, welche Auswirkungen hat das auf Mieterhöhungen und den Mieterschutz? Stadtentwicklungssenator Peter Strieder hat Mietern einige Sorgen nehmen können: Er teilte mit, dass sie auch ohne Antrag einen erweiterten Mieterschutz in ihrem Vertrag verankern können.

Berlins Verbraucherschützer erwarten Unterstützung vom neu zugeschnittenen Bundesministerium für Verbraucherschutz, Nahrungsmittelsicherheit und Landwirtschaft. So hofft die Stiftung Warentest mit 250 Mitarbeitern darauf, dass die Einrichtung künftig mit eigenem Stiftungskapital in Höhe von 150 bis 200 Millionen Mark ausgestattet wird.

Von Annette Kögel

Der Allgemeine Studentenauschuss (AStA) der Freien Universität Berlin hat die gegen ihn erhobenen Vorwürfe der Veruntreung zurückgewiesen. Studentische Hochschulgruppen, darunter der Ring Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS), hatten den AStA beschuldigt, sich bereichert sowie Geld verschwendet und veruntreut zu haben.

Von Sonja Álvarez

Vor 25 Jahren berichteten wir : "Forelle" heißt das neue (aber schon gebrauchte) Dienstschiff des Berliner Fischereiamtes, billig erstanden vom Fischereiamt Schleswig-Holstein; "Hecht" ist der neue Name des alten, aber zu kleinen Schiffes des Fischereiamtes an der Havel. Ausgerüstet mit Kompaß, Radargerät, Funksprechanlage, Echograph und Barometer, zwei Unterkunftsräumen und einer kleinen Küche war das Schiff in Travemünde entbehrlich geworden.