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Das begonnene Halbjahr mit der italienischen EUPräsidentschaft hat die notwendige Anpassung der Union an ihre kurz bevorstehende Erweiterung auf dem Programm und auch die Schlussdebatte über die Verfassung für ein Europa der 25. Das Halbjahr ist damit viel zu wichtig, darf also nicht Geisel eines Streits über eine sprachliche Entgleisung werden.

Jene, die im Konvent zur Zukunft Europas die Schaffung einer stabilen Präsidentschaft für den Europäischen Rat fordern, haben ins Schwarze getroffen. In naher Zukunft dürfte ein vergleichbarer Unfall nicht mehr möglich sein.

Für das „höhere Wohl Europas“ hat Schröder so getan, als hätte er die Entschuldigung angenommen und als wäre damit der schwerwiegendste Zwischenfall in der Geschichte der deutsch italienischen Beziehungen beendet. Die Beleidigung von Schulz, Deutschland und Europa ist nur in der Form repariert, nicht in der Substanz.

In Deutschland bildet sich eine neue Kaste Ausgestoßener, deren Schicksal der Obdachlosigkeit nahe kommt: Es sind all jene, die im Internet Dinge ersteigert haben, die sie nicht bezahlen können. Neben Beschimpfungen droht ihnen das Ende auf einer schwarzen Liste der EMail-Adressen, eine Art virtuelle Lepra, gegen die kein Antibiotikum hilft.