Die Ehe zwischen ihm und ihr war zerrüttet, die Familie lebte getrennt, die Kinder zog der Vater in einem Wohnheim in Köpenick groß. Gestern Abend kurz nach 20 Uhr wollte die 33-Jährige seit einiger Zeit allein in Pankow lebende Ehefrau ihre beiden Kinder besuchen und zu einem Ausflug abholen.
Alle Artikel in „Berlin“ vom 30.08.2000
Die Polizei hat bei zwei Rechtsextremisten mehrere Granaten, Zünder und Patronenhülsen gefunden, die allerdings unbrauchbar sind. Die Gegenstände stammen aus dem Zweiten Weltkrieg.
Keine Regung. Überhaupt keine Anzeichen dafür, dass der Auftritt schon begonnen hat.
Elf Jahre nach dem Mauerfall gibt es bei den Berliner Fledermäusen noch deutliche Unterschiede zwischen Ossis und Wessis. Im Ostteil der Stadt dominiert die kleine Zwergfledermaus, die nur in nicht sanierten Altbauten wohnt.
Glücklich, wer solche Sätze formulieren kann: "Wir haben uns von der Krise verabschiedet", sagt Michael Prinz zu Salm-Salm, und er meint damit den Verband Deutscher Prädikats-Weingüter (VDP), dessen Präsident er ist - große Worte in einem Jahr, das durch immer weiter abstürzende Fassweinpreise und erneut drohenden Überertrag gekennzeichnet ist. Doch die VDP-Winzer, praktisch die gesamte deutsche Qualitätselite, verkaufen keine Fassware, reduzieren ihre Erträge durch frühzeitiges Ausschneiden überzähliger Trauben - und sie haben sich vor allem in der deutschen Spitzengastronomie in einem Umfang durchgesetzt, der noch vor 15 Jahren als komplett utopisch gegolten hätte.
Die Berliner Tierärztekammer schlägt eine gewichtsabhängige Besteuerung von Hunden mit einem Gewicht von mehr als 20 Kilo vor. Den Höchststeuersatz sollten die Halter zahlen, deren Tieren eine erhöhte Aggressivität und Gefährlichkeit nachgewiesen werden könne, sagte Kammerpräsident Klaus Lüdcke gegenüber dem Tagesspiegel.
Die Suche nach Käufern für die städtische Wohnungsgesellschaft GSW wird Sal. Oppenheim, die größte deutsche Privatbank, in die Wege leiten.
Fein säuberlich führte die Leitung der Tempelhofer Elektronikfirma Lorenz im "Dritten Reich" die Personalliste: Die Daten jedes Mitarbeiters - Name, Nationalität, Geburtsdatum - wurden auf eine visitenkartengroße Metallplatte gestanzt. Luis van der Poort steht zum Beispiel auf einer, Niederländer, 1930 geboren.
Berliner Ärzte haben nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) durch fehlerhafte Honorar- Abrechnungen seit 1996 insgesamt 7,5 Millionen Mark zu viel kassiert. Das sagte der Hauptabteilungsleiter der KV in Berlin, Manfred Greupner, am Mittwoch und bestätigte damit Berichte vom selben Tag.
In einer dramatischen Rettungsaktion hinderten gestern Mittag Polizeibeamte und BSR-Mitarbeiter eine 23-jährige lebensmüde Frau daran, von der Autobahnbrücke an der Seidelstraße auf die Fahrbahn zu springen. Gegen 11 Uhr kletterte die in Hermsdorf wohnende Frau über das Brückengeländer und wollte sich in die Tiefe stürzen.
Für mehr als zwei Stunden legte ein Lastwagenfahrer gestern Mittag gleich sechs Straßenbahnlinien an der Karl-Liebknecht-Straße lahm. Mit seinem nicht eingefahrenen Kranausleger riss der 45-jährige Fahrer aus Hellersdorf im Bereich der Spandauer Straße/Karl-Liebknecht-Straße die Oberleitung der Straßenbahn herunter.
Dem Senat steht ein Streit mit dem Landessportbund bevor. Denn die Koalition will sich von einem sportpolitischen Klotz am Bein befreien: Sie möchte nicht mehr finanziell haften, wenn irgendwo in Berlin eine Sportstätte aufgegeben wird.
Berlins Regierender Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU) erwartet eine rasche Lösung des Konflikts um die Berliner Bewag, hat sich aber auf kein bestimmtes Konzept festgelegt. Diepgen forderte im Gespräch mit dem Tagesspiegel alle beteiligten Unternehmen auf, "endlich sachgemäße Gespräche aufzunehmen" und kündigte an, in den nächsten Tagen selbst weitere Gespräche führen zu wollen.
Die Verringerung des Unterrichtsausfalls an Berliner Schulen hat für Stefan Schlede, schulpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion im Abgeordnetenhaus, zum Schuljahresbeginn 2000 / 2001 absolute Priorität. Die Ausfallquote von 4,8 Prozent bezeichnete Schlede gestern im Vergleich zur Vorjahresquote von 3,5 Prozent als "Katastrophe".
"Na, dann will ich nicht weiter stören", sagt Angela Merkel. Und Tschüss.
Der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU) hält ein Verbot der NPD angesichts der Erfahrungen in Berlin weder juristisch noch politisch für sinnvoll. Die Innenminister anderer Länder sähen dies offensichtlich anders.
Spandau. Als er vor einer Ampel mit Rotlicht an der Neuendorfer Straße stand, klickten am Dienstag plötzlich die Handschellen um die Gelenke eines 29-jährigen Nigerianers.
Im ehemaligen Sanierungsgebiet Klausenerplatz wurde jetzt ein Kiezbüro an der Seelingstraße 14 eröffnet und ein "Gebietskoordinator" eingesetzt. Träger des dreijährigen Projekts sind das Bezirksamt Charlottenburg und die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft WIR, die sich die Kosten von rund 200 000 Mark pro Jahr teilen.
Sorgen um Hildegard Knef: Der 74-jährigen Schauspielerin geht es nicht gut. Sie leidet an einer Lungenerkrankung, wurde deshalb im Krankenhaus behandelt, erholt sich aber nun zu Hause.
Ein junger Existenzgründer ruft im Roten Rathaus an und fragt nach einer Beratung. Aber statt bei der Wirtschaftsförderung landet er in der Postzentrale.