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Ein Rettungswagen der Berliner Feuerwehr wärend einer Einsatzfahrt in der Silvesternacht.

© imago/Marius Schwarz/imago/Marius Schwarz

Bilanz der Berliner Silvesternacht: Jugendsozialarbeiter sehen Erfolge der Präventivangebote

Nach den Eskalationen in der Silvesternacht 2022/2023 in Berlin wurden mehrere neue Jugendprojekte gestartet. Der Träger Outreach sieht erste positive Ergebnisse.

Dass in der vergangenen Silvesternacht in Berlin große Eskalationen weitgehend ausblieben, liegt aus Sicht des freien Jugendträgers Outreach auch an den Erfolgen der Sozialarbeit. Nach den Ausschreitungen in der Silvesternacht 2022/23 hatten Senat und verschiedene Expert:innen und Träger bei mehreren Gipfeln Strategien und zusätzliche Mittel für die Gewaltprävention beschlossen. Diese flossen unter anderem in die Jugendsozialarbeit.

Outreach arbeitet in allen Berliner Bezirken, unter anderem mit mobilen Teams aus Sozialarbeiter:innen. Zu einer vergleichsweise friedlichen Silvesternacht hätten auch die Präventionsangebote und Interventionen der Jugendsozialarbeit beigetragen, betont der Träger in einer Mitteilung.

Demnach waren rund 50 Mitarbeiter:innen allein von Outreach in der Silvesternacht unterwegs. An fünf Standorten veranstaltete Outreach erstmals in diesem Jahr Partys, an denen eigenen Angaben zufolge jeweils zwischen 30 und 80 Jugendliche teilnahmen. Zudem waren demnach unter anderem in Neukölln, Schöneberg und Kreuzberg Streetworker:innen unterwegs. Sie sprachen Outreach zufolge Jugendliche gezielt an und intervenierten bei Konflikten.

Als zusätzliche Maßnahme veranstaltete Outreach Gruppenaktivitäten: So seien die Sozialarbeiter:innen gemeinsam mit Gruppen von Jugendlichen, die als besonders anfällig für Straftaten gelten, über Silvester zu Zielen außerhalb Berlins gereist. Insgesamt habe man zum Jahreswechsel rund 500 bis 600 Jugendliche erreicht, zieht der Träger Bilanz.

Bereits in den vergangenen Monaten veranstaltete unter anderem Outreach diverse Aktionen und Projekte, die Jugendliche von Gewalttaten abhalten sollen. Seit einigen Monaten gibt es etwa Mitternachtssport in Brennpunktsiedlungen und Kennenlerngespräche mit der Berliner Feuerwehr. Diese und auch die Aktionen in der Silvesternacht würden laut Outreach von den Jugendlichen sehr gut angenommen.

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