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Schlittschuhlaufen ist derzeit aus den teich und teilweise zugefrorenen Seen nicht möglch.

© imago/Sven Lambert

„Es besteht Lebensgefahr“: DLRG warnt Berliner davor, jetzt schon aufs Eis zu gehen

Die Temperaturen sind niedrig, aber das Eis auf Seen und Teichen ist nicht dick genug, um Menschen zu tragen. Die DLRG schlägt Alarm.

Es ist bitterkalt, manche Teiche, kleine Seen und Flüsse frieren zumindest teilweise zu, aber dieser Zustand könnte eine tödliche Falle für Schlittschuhläufer und andere Menschen werden, die sich aufs Eis wagen. Denn das Eis ist noch viel zu dünn, es trägt nicht.

Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) warnt in einer Pressemitteilung dringend davor, aufs Eis zu gehen, weil Lebensgefahr bestehe.

„Es braucht schon eine sehr lang anhaltende Kälteperiode mit Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt, damit das Eis tragfähig ist“, sagt Felix Schönebeck, stellvertretender Leiter der DLRG im Berliner Bezirk Reinickendorf. „Bei stehenden Gewässern sollte das Eis mindestens 15 Zentimeter, bei Bächen und Flüssen sogar 20 Zentimeter dick sein. Das war schon längere Zeit aufgrund der Witterungsverhältnisse in Berlin nicht mehr der Fall. Das Betreten der Eisflächen ist daher lebensgefährlich.“

Nicht allein auf das Eis gehen

Sollte das Eis dick genug sein, sollte man es laut Schönebeck dennoch niemals allein betreten. Dunkle Stellen im Eis deuten auf eine dünne Eisschicht und hohe Einbruchgefahr hin. Sobald das Eis knistert oder knackt, rät die DLRG dazu, sich sofort flach hinzulegen und in Bauchlage in Richtung Ufer zu robben.

Sollte es doch einmal ernst werden, gibt Schönebeck Ersthelfern folgende Hinweise: „Zuerst sollten Helfer den Notruf wählen. Für die Rettung sollte möglichst eine Leiter, ein Rettungsring oder ein Brett benutzt werden, um das eigene Gewicht zu verteilen.“ Ansonsten sollte man sich dem Opfer immer im Liegen nähern, sagt Schönebeck. „Dem Eingebrochenen darf dabei nicht die Hand, sondern zum Beispiel eine Jacke oder ein Stock gereicht werden, damit der Retter nicht selbst zum Opfer wird. Der Gerettete muss an Land unverzüglich mit Decken und trockenen Kleidern gewärmt werden“.

Nach den Prognosen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) wird es auch in den kommenden Wochen nicht kalt genug. Vor allem tagsüber werde es zu mild dafür, ehe sich eine Eisfläche mit ausreichend Tragfähigkeit bilden könnte.

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