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Rutschgefahr. (Symbolbild)

© M. Gambarini/dpa

Update

Warnung vor glatten Straßen in Berlin: Auch Katrin Göring-Eckardt stürzt mit Fahrrad auf dem Honigtau

Nach einer langen Trockenphase regnet es in Berlin wieder. Auto- und Radfahrer sowie Fußgänger sollten vorsichtig sein, warnt die Polizei. Ein Grund sind Blattläuse.

| Update:

Ja, auch im Sommer kann es glatt werden. Das bekamen am Freitagmorgen zahlreiche Verkehrsteilnehmer in Berlin zu spüren. Mitten im Berufsverkehr erreichten die Berliner Polizei Meldungen über rutschige Straßen, Geh- und Radwege aus Charlottenburg, Mitte und Pankow, wie die Pressestelle mitteilte.

„Bitte fahren oder laufen Sie vorsichtig“, warnte die Polizei wie bei Eis und Schnee. Die ungewöhnliche Glätte ist wohl zum Teil auf einen klebrigen Film zurückzuführen, der aus Bäumen heruntergespült wurde. Honigtau heißt der von Blattläusen ausgeschiedene Belag. Durch den ersten Regen seit mehreren Wochen rieselte dieser Bio-Kleber offenbar verstärkt von den Blätten auf die Erde.

Auf dem Radweg der Schönhauser Allee stürzten am Morgen mehrere Radfahrer:innen. Eine Person wurde mit einer Schulterverletzung ins Krankenhaus gebracht. Bereits am Vorabend hielt ein Instagram-Eintrag aus Neukölln ähnliche Situationen im Video fest. An beiden Orten hängen Äste von Straßenbäumen über Fahrbahn und Radweg.

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Im Fall der Schönhauser Allee sperrten Polizei und Feuerwehr am Morgen einen Abschnitt des von Linden gesäumten Hochbordradwegs Höhe Gleimstraße längere Zeit ab. Feuerwehrleute streuten ein weißes Ölbindemittel aus, das sonst auch bei Unfällen verwendet wird. Die Stadtreinigung fegte das Mittel anschließend wieder auf, sodass der Radweg gegen 10 Uhr wieder freigegeben werden konnte.

Auch die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestags, Kathrin Göring-Eckardt (Grüne), stürzte auf den glatten Wegen. Sie habe Prellungen erlitten - „glücklicherweise kein Bruch“ - und könne darum am Samstag nicht am Länderrat der Grünen teilnehmen. Das schrieb die Politikerin am Freitag auf Twitter.

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Eine genaue Zahl dieser Vorfälle konnte die Polizei am Freitagnachmittag nicht nennen. Es seien jedoch mehr als an sonnigen Tagen.

Ich hab schon viele Leute stürzen sehen. Vorsicht beim Laufen.

Ein Twitter-Nutzer warnt

Auch in den Sozialen Medien ist die Berliner Sommer-Glätte Thema. So kommentierte unter dem Tweet der Berliner Polizei vom Freitag ein Nutzer: „Ich hab schon viele Leute stürzen sehen. Vorsicht beim Laufen.“ Ein weiterer schrieb: „Deshalb so viel Tatütata. Hab mich schon gewundert.“

Gefährliche Mischung: Staub, Pollen, Reifenabrieb und Wasser

Neben den Absonderungen von Blattläusen könnten auch Staub, Pollen, Reifenabrieb und Wasser die Straßen gerade für Radfahrer gefährlich machen, twitterte die Verkehrsinformationszentrale Berlin. Nach einer langen Trockenperiode lasse der Regen einen rutschigen Schmierfilm auf der Fahrbahn entstehen.

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Der sogenannte Honigtau entsteht, wenn Myriaden von Blattläusen Pflanzensaft aus den noch frischen, an Linden für ihre Rüssel besonders gut erreichbaren Trieben und Blattadern saugen. Den scheiden sie als Honigtau wieder aus. Dadurch bildet sich ein klebriger Film auf den Straßen, der bei Regen schmierseifenähnlich werden kann.

Wettervorhersage fürs Wochenende

In Berlin und Brandenburg müssen sich die Menschen am Freitag und am Wochenende auf Starkregen, Gewitter und Hagel einstellen. Wie der Deutsche Wetterdienst am Freitag mitteilte, intensiviert sich die Wetterlage am Mittag: Die Meteorologen erwarten Gewitter, kräftigere Schauer und lokal sogar Starkregen. Örtlich hagelt es – und es können sich Sturmböen von bis zu 70 Kilometern pro Stunde ausbilden. Abends beruhigt sich das Wetter ein wenig. Die Temperaturen erreichen 20 bis 23 Grad.

In der Nacht kommt es lokal zu Schauern und es bildet sich örtlich Nebel oder Dunst aus. Es kühlt auf 13 bis 10 Grad ab. Am Samstag zeigt sich zu Beginn noch die Sonne bei vereinzelten Schauern, die nehmen aber gegen Mittag zu. Örtlich gewittert es teilweise kräftig und wie am Vortag schließt der Wetterdienst ein Unwetter durch Starkregen nicht aus.

Außerdem erwarten die Meteorologen erneut Hagel und Sturmböen. Abends lassen die Niederschläge allmählich nach. Die Temperaturen steigen auf 22 bis 25 Grad. Stellenweise treten in der Nacht zum Sonntag Schauer, Dunst und Nebel auf – bei 14 bis 10 Grad. Am Sonntag rechnet der Wetterdienst mit keinen Unwettern mehr: Es soll trocken bleiben bei einem Wechsel von Sonne und Wolken und 24 bis 28 Grad. Einzelne kurze Schauer gibt es nur von der Uckermark bis zum Oderbruch. (mit dpa)

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