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Hand gibt Suppenschüssel an bedürftige Person

© IMAGO/imagebroker

Tafeln für die Tafel: 40 Berliner Restaurants unterstützen Bedürftige

Bei der Winterhilfsaktion „Suppe mit Sinn“ können Restaurantgäste in rund 40 Lokalen spezielle Mahlzeiten ordern. Von den Einnahmen geht dann je ein Euro an die Berliner Tafel.

„Suppe mit Sinn“ – so heißt die gastronomische Unterstützungsaktion für bedürftige Menschen, die Monatsbeginn wieder in Berlin läuft. Rund 40 Berliner Restaurants bieten ihren Gästen eine Suppe oder auch eine andere Mahlzeit an, bei denen von den Einnahmen je ein Euro an die Berliner Tafel fließt. Motto: „Löffelweise Gutes tun“.

Das Geld benötigt die Berliner Tafel für den logistischen Mehraufwand, um auch die Einrichtungen der Berliner Kältehilfe mit Lebensmitteln zu unterstützen – unter anderem Notunterkünfte, Nachtcafés und Wärmestuben. Die Winterhilfsaktion, die es 2013 erstmals gab, endet diesmal am 31. März 2024.

Die Tafel, die vor kurzem ihr 30-jähriges Bestehen gefeiert hat, unterstützt 400 soziale Einrichtungen mit 92.000 Menschen im Monat, sie verteilt monatlich rund 660 Tonnen Lebensmittel. Die Partnerorganisation „Laib und Seele“ – getragen von der Tafel, den Kirchen und dem Sender RBB – versorgt zudem monatlich 75.000 Menschen in Privathaushalten kostenlos mit Lebensmitteln.

Derzeit gibt es in Deutschland fast 1000 Tafeln – nach Berliner Vorbild

Das zentrale Lager der Tafel ist eine Halle auf dem Großmarkt in Wedding, Beusselstraße. Von hier aus beliefert sie die sozialen Einrichtungen mit Lebensmitteln, die sie vor allem von Supermärkten erhält. Es handelt sich um nicht verkaufte Ware, die nun nicht im Abfallcontainer landet, sondern in den Küchen von sozialen Einrichtungen. Und die versorgen damit dann arme und bedürftige Menschen.

Derzeit gibt es in ganz Deutschland fast 1000 Tafeln, orientiert am Vorbild des Berliner Vereins, den die Sozialarbeiterin Sabine Werth 1993 gegründet hat und noch heute führt. Der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) hat bei der 30. Geburtstagsfeier der Tafel erklärt, er bewundere deren „herausragendes Engagement“ und sei beeindruckt von der „riesengroßen bürgerschaftlichen Initiative“.

Der größte Teil der insgesamt 2700 Mitarbeiter der Berliner Tafel besteht aus Ehrenamtlern. Aber die Arbeit ist so umfangreich geworden, dass auch 35 Festangestellte das Tagesgeschäft am Laufen halten müssen.

Die Tafel ist vor 30 Jahren als kleine Idee entstanden. 15 Berliner Frauen hatten gehört, dass in New York Helfer überschüssige Lebensmittel an Menschen in Not verteilten. Sie beschlossen, die Idee auch in Berlin umzusetzen.

Zweimal pro Woche verteilten die Frauen dann Lebensmittel und vorgekochtes Essen von Hotels und Restaurants an 60 Obdachlose in deren Unterkünften. Ursprünglich sollte die Aktion damals nach dem Winter enden. Doch schnell war klar, dass der Bedarf enorm ist. Deshalb machten die Frauen weiter.

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