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Wie überzeitliche Zeichen einer unbekannten und zugleich vertrauten Kultur wirken die Kopfskulpturen des Berliner Bildhauers Rainer Kriester.Neben monumentalen, oft für die Aufstellung im Freien konzipierten Großskulpturen entstehen parallel auch kleine bis mittelgroße Arbeiten.

Mit der Auszeichnung für die Regie und die Hauptdarstellerinnen ist der Film "Aimée und Jaguar", Eröffnungsfilm der diesjährigen Berlinale, großer Gewinner des diesjährigen Bayerischen Filmpreises, der am Freitag abend in München vergeben wurde.Den Schauspielerinnen Juliane Köhler ("Aimée") und Maria Schrader ("Jaguar") wurde der mit je 20 000 Mark dotierte Darstellerpreis zuerkannt.

Das europäische Theater hat eine Stifterfigur verloren, einen Guru, der dem Schauspiel ein neues Ziel zu stecken bestrebt war, indem er es auf seine uralten Grundlagen zurückführte: Jerzy Grotowski ist am Donnerstag in seiner italienischen Wahlheimat, in Pontedera bei Pisa, nach langem Krebsleiden mit 65 Jahren gestorben."Das arme Theater" ist das Stichwort, das sich mit dem Namen des Polen verbindet: Theater, das auf Maschinerie, Staffage, Dekor verzichtet und sich ganz auf den Schauspieler konzentriert.

Hinter dem schwer einzuordnenden Dramentitel "Ach, du liebe Anna" verbirgt sich der Report einer Wiener Magd: Antriebsschwach wischt die "liebe Anna" über Brotbüchsen und Küchenböden, um uns währenddessen in ihre eigene Biographie und die ihrer Arbeitgeberin einzuweihen.Grundlegendes erfahren wir über frühes Kinderkriegen und einen wegen Trunkenheit der Erwerbslosigkeit anheimgefallenen Gatten, der schließlich besoffen Motorrad und sich bei dieser Gelegenheit zu Tode fuhr.

Von Christine Wahl

Von einem Tschechow-Stück erwartet man eigentlich gescheiterte Existenzen, die sich nach allen Regeln der Kunst in irgendwelchen Einöden anöden - etwas für erlesenes Sprechtheater.Wenn aber Yüksel Yolcu für das "carrousel"-Jugendtheater einen kurzen Schwank wie den "Heiratsantrag" anpackt, empfangen in der Werkstatt des Schiller-Theaters vier türkische Musiker die Besucher: mit Saxophon und Klarinette (Mesut Lekesiz), Akkordeon (Ervin Hizliok), Percussion, Darbuka und Mazhar (Mehmet Saray, Mustafa Kocabey) und einer Musik, die einen Bauchtanz erwarten läßt.

In den Bildern von Neo Rauch tut sich eine merkwürdige Welt von Unbestimmtheiten auf, die sich in Auge und Hirn festhakt.Eine Welt aus Dingen und Personen, die im Detail real wirken, aber dennoch als Ganzes weder zeitlich noch räumlich zu orten sind.

Politisches "Tauwetter" zog 1953 in der Sowjetunion ein nach dem Tode Stalins und 1956 nach dem XX.Parteitag der KPdSU.

Ein kleiner Schrank reißt groß die Klappe auf.Martin Brüger hat das gebrauchte Möbel aus weißen Spanplatten zersägt, um 90 Grad gedreht und eine blaue Platte zwischen Vorder- und Rückenteil geschoben.