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War das nun eine Verzweiflungstat, oder ist es doch ein Befreiungsschlag? Berlins Deutsches Theater soll nach dem Willen von Kultursenator Radunski im Sommer 2001 seinen Intendanten Thomas Langhoff verlieren - und die Nachfolge ist erst einmal ungewiß.

Theodoros Angelopoulos, der bedeutendste Filmregisseur Griechenlands, wurde 1935 in Athen geboren.Er studierte Jura und begann gleichzeitig zu schreiben: Essays, Kurzgeschichten und Gedichte.

Von Daniela Sannwald

Angesichts des Bauernkriegs-Panoramas von Werner Tübke in Bad Frankenhausen, einst in der DDR gelegen, hat ein Besucher ins Gästebuch geschrieben: "Ein Staat, der ein solches Bild in Auftag gibt, kann nicht ganz und gar schlecht gewesen sein." Ich meine, die Lebensumstände in einem Land, dessen Akademie der Künste eine Zeitschrift wie "Sinn und Form" herausgibt, können nicht vollständig aus Akten abgelesen werden.

Bis zum Abitur, das heißt bis zum Bau der Mauer, verdiente ich mir den größeren Teil meines Taschengeldes damit, daß ich den kleineren Teil in einer Wechselstube in Ostgeld umtauschte, mit der S-Bahn nach Ostberlin fuhr, dort in den wenigen Antiquariaten alte Bücher kaufte, zum Beispiel die dunkelgrünen Schriften der Goethe-Gesellschaft, klopfenden Herzens über die Grenze zurückfuhr zum Bahnhof Zoo, um sie in den Antiquariaten in der Motzstraße zu Westgeld zu machen, das ich wieder in Ostgeld tauschte, um ins Theater am Schiffbauerdamm gehen zu können, um die schönen Leinenbädne der Brecht-Ausgabe zu erwerben oder die Schriften von Diderot - und um am Ende eines langen Tages, in der schaukelnden, kreischenden S-Bahn nach Nikolassee, wo wir wohnten, "Sinn und Form" zu lesen.Den Besitz und die Kenntnis der Zeitschrift der Akademie verdanke ich also einer kriminellen Operation, und ein fernes Echo jener besonderen Umstände kribbelt mir noch heute in den Fingern, wenn ich ein aktuelles Heft in die Hand nehme.

"Opas Kino", schrieb der Tagesspiegel über die Wilhelm-Raabe-Klamotte "Die Gänse von Bützow" (1985) - und davor hatte Frank Vogel, damals Mitte fünfzig, schon acht Jahre lang keinen Film mehr gedreht.Der Mauerfall ein paar Jahre später besiegelte nur noch das Ende einer Karriere, die lange schon Papier geworden war: Die Defa wurde abgewickelt, Frank Vogel war endgültig ein vergangener Name.

Für sportlich talentierte US-Kids gibt es schon seit langem die Möglichkeit, eine sonst unerschwingliche College-Ausbildung über Sportstipendien zu erhalten.Außergewöhnliche Begabungen werden sogar heiß umworben, nicht nur von Universitäten, auch von Profi-Verbänden, und mit Mitteln, die die jungen Sportler moralisch und physisch regelrecht zugrunde richten können.

Auch Helden sterben.Und sie verlassen uns zu allen Zeiten und Orten genauso kläglich und mit den gleichen Schmerzen wie die kleinen Leute, die unsere Nachbarn sind.

Im heutigen Kunstbetrieb ist es längst nichts Ungewöhnliches mehr, daß Konzeptkünstler unterschiedliche Kontexte - zum Beispiel ästhetische und soziologische - verbinden und dazu noch einen theoretischen Diskurs bereitstellen.Bei Peter Friedl allerdings geschieht dies mit besonderer Gewitztheit und Intensität.

Charles Cré-Ange ist aufgewachsen mit den Klängen von Jazz und Blues.In "Squares" huldigt der französische Choreograph, der mit seiner Compagnie im Rahmen des Tanz-Winters erstmals in Berlin auftritt, seinem Faible für die schwarze amerikanische Musik.

Von Sandra Luzina