zum Hauptinhalt

Nicht immer ist das Leben eine prickelnde Langzeitstudie. Vor das Paradies feuchtfröhlicher Betriebsweihnachtsfeiern haben die nordischen Götter den November gesetzt.

Von Thomas Lackmann

Improvisation war bereits maßgebender Plusfaktor, als das Bochumer Tresenlesen-Duo noch Fremdautoren mit seinem körperbetonten-Rezitations-Touch adelte. Spontane Individual-Ausfälle, mitunter umfangreicher als der eigentliche Text, bereichern nach wie vor die bissigen Kopf- und Hackenschuss-Shows - nur, dass mittlerweile ausschließlich selbstverfaselte Prosa zum Vortrag gelangt.

Auch wenn es keine neue Erkenntnis ist, dass jedes der 24 Préludes op. 28 von Frédéric Chopin eine individuelle Zeichnung besitzt, eine besondere Farbe, ein unverwechselbares musikalisches Innenleben - wie Maurizio Pollini jede dieser Klavier-Miniaturen für sich neu entdeckte, schärfte und jeder ein unverwechselbares Profil verlieh, das machte Eindruck.