Der Titel klingt anmaßend: Nicht weniger als die Zukunft des Jazz verspricht die Plattenfirma Compost mit ihrer gleichnamigen Reihe. Sie löst dieses Versprechen ein.
Alle Artikel in „Kultur“ vom 18.11.1999
Das Erstaunliche an Paul Bowles ist, daß er in Tanger geblieben ist. Als er im Mai des Jahres 1947 von der "magischen Stadt" geträumt hatte, entschloss er sich zur endgültigen Umsiedlung.
Nicht immer ist das Leben eine prickelnde Langzeitstudie. Vor das Paradies feuchtfröhlicher Betriebsweihnachtsfeiern haben die nordischen Götter den November gesetzt.
Es gibt nicht wenige Architekten mit großem, bemerkenswertem Îuvre, über deren Person kaum je berichtet wird. Bei der jungen Berliner Architektin Gesine Weinmiller verhält es sich umgekehrt: Die Zahl ihrer gebauten Projekte ist gering, doch ist sie bekannter als mancher arrivierte Kollege.
Improvisation war bereits maßgebender Plusfaktor, als das Bochumer Tresenlesen-Duo noch Fremdautoren mit seinem körperbetonten-Rezitations-Touch adelte. Spontane Individual-Ausfälle, mitunter umfangreicher als der eigentliche Text, bereichern nach wie vor die bissigen Kopf- und Hackenschuss-Shows - nur, dass mittlerweile ausschließlich selbstverfaselte Prosa zum Vortrag gelangt.
Auch wenn es keine neue Erkenntnis ist, dass jedes der 24 Préludes op. 28 von Frédéric Chopin eine individuelle Zeichnung besitzt, eine besondere Farbe, ein unverwechselbares musikalisches Innenleben - wie Maurizio Pollini jede dieser Klavier-Miniaturen für sich neu entdeckte, schärfte und jeder ein unverwechselbares Profil verlieh, das machte Eindruck.