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Seit 50 Jahren im Dienst der Volksbildung: der Ernst-Reuter-Saal in Reinickendorf. Foyer und Saal atmen noch die Eleganz der Fünfziger.

Von Frederik Hanssen

Man könnte diese Inszenierung eine Musikperformance nennen und damit auf den grenzüberschreitenden Inszenierungsansatz hinweisen. Oder man könnte leittönen 2 als musikalische Installation bezeichnen, um die seltsam entfremdete Spielweise zu betonen.

Das dritte Hardcore Fest im Cassiopeia bringt wieder die härtesten, schnellsten und lautesten Bands der Stadt zusammen, die sich nicht nur in den Dienst der Party, sondern der guten Sache stellen. Gesammelt und gemosht wird für die Initiative „Klik - Kontaktladen für junge Menschen auf der Straße“.

Wohl kein Kunstwerk spiegelt besser den Aufbruchsgeist wider, der diese Stadt in den zwanziger Jahren durchpulst haben muss, als Walter Ruttmanns Doku-Opus Berlin – Die Sinfonie der Großstadt. Konzipiert, als die Weimarer Republik gerade aus dem Gröbsten heraus zu sein schien, ist der Klassiker ein Hymnus an das moderne urbane Leben: Die Stadt als vitaler, kräftig wachsender Organismus, als Ort, wo jedermann ständig in Bewegung ist – im Vergleich mit den wimmeligen Verkehrsszenen, die Ruttmann damals abfilmte, wirkt das Berlin des 21.

Kürzlich war ich zu einem geschäftlichen Dinner eingeladen, das offenbar nur der Kontaktpflege dienen sollte. Meine Versuche, bei den Gastgebern konkrete Projekte anzusprechen, wurden beharrlich ignoriert.

Von Elisabeth Binder

Beim Botschaftsverkehr zwischen Oben und Unten geht es in der abschüssigen Richtung um Wahrheit, die sich enthüllt und – je nach Empfänger – auf taube oder auffangsame Ohren, scharfe oder blinde Augen stößt. In der aufwärtigen Richtung geht’s um Fluchen, Flehen, Bitten, Fragen.

Die Zivilgesellschaft als Übersetzungsgemeinschaft: Der Deutsche Übersetzerfonds feiert in Berlin seinen zehnten Geburtstag mit Umberto Eco.

Von Gregor Dotzauer

Die Berliner Volksbühne beginnt ihre Saison mit "Nord". Das Stück nach Louis-Ferdinand Céline spielt im Deutschland der letzten Nazi-Monate.

Das Radio für Erwachsene wird zehn Jahre alt und feiert nicht nur mit Kaffee, „Konjäckchen“ und Schwarzwälder Kirsch, sondern mit einer Riesenrutsche an gleich zehn Orten der Stadt. Im Admiralspalast spielen Erdmöbel (Foto), Keimzeit, Pohlmann, Scala & Kolacny Brothers.

Popkomm 2007

Über den zukünftigen Vertrieb von Musik ist man sich nicht einig. Auf der Popkomm verabschieden sich die Plattenfirmen von sich selbst.

Von Kai Müller

Es gibt Dinge, die möchte man seinem Kind auf Teufel komm’ raus nicht antun. Zum Beispiel das: Da mietet dieser Verlag mit den Micky Mäusen ein Schloss und lädt 1500 Mädchen ein, um in Kleidchen und Krönchen das Märchen von Cinderella nachzuempfinden.

In den 1960er Jahren gab es große Empörung über die Werke von Georg Baselitz. Die Rezensenten von "Times" und "Guardian" reagieren auch heute noch angesichts von Hakenkreuzen und nackter Penisse.

Von Markus Hesselmann