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Für jede Frotzelei gut: Die Ermittler Mur (Mi.) und Russmeyer (re.) im Gespräch mit Elizabeth Hemetsberger.

© ZDF und Satel Film/Lisa Kutzelnig

Die Toten von Salzburg: Tödliches Betthupferl

Ein vergifteter Chauffeur, die Biogas-Zukunft und ein aserbaidschanisches Puppentheater: Der zehnte Fall der deutsch-österreichischen Krimi-Kooperation nimmt abenteuerliche Wendungen.

Solche Schlagzeilen haben sich die drei Partner in „Die Toten von Salzburg: Süßes Gift“ (ZDF, 21. Februar, 20:15 Uhr) nicht gewünscht. „Die Energiewende ist machbar. Biogas ist unsere Zukunft“, auf diese Headlines hatten der bayerische Energieminister Josef Wittmann (Johannes Zirner), die Salzburger Landtagspräsidentin Susanne Zirner (Susanne Czepl) und der österreichische Unternehmer Gustav Nussbaumer (Karl Fischer) nach der Präsentation des finanzstarken Öko-Projekts gehofft. Stattdessen fällt der Chauffeur des deutschen Politikers tot vom Fahrersitz der Limousine auf die Auffahrt des Hotels – vor den Augen von Gästen und Presse.

Für die ungleichen deutsch-österreichischen Ermittler Michael Fitz als Polizeikommissar Hubert Mur und Fanny Krausz als Salzburger Kollegin Irene Russmeyer – er gerne in bayerischer Bergbauer-Tracht, sie vorzugsweise mit Designer-Motorradjacke auf einer BMW – ist es bereits der zehnte gemeinsame Fall. Die neue Folge ist allerdings die zweite ohne Florian Teichtmeister als Major Peter Palfinger. Der ORF hatte seine Rolle nach Episode acht ersatzlos gestrichen, weil der Schauspieler wegen des Besitzes pornografischer Darstellungen von Minderjährigen angeklagt wurde.

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Millionen Zuschauer sahen im Juni 2023 „Die Toten von Salzburg: Schattenspiel“ – die erste Folge, nachdem der ORF die Rolle von Florian Teichtmeister ersatzlos gestrichen hatte.

Todesursache bei Chauffeur Tom war Gift – versteckt im Betthupferl des Veranstaltungshotels. Die Frage ist nun, ob der Anschlag nicht vielmehr seinem Chef galt oder ob das Motiv des Mordes die Affäre mit Elizabeth Hemetsberger (Julia Koch), der PR-Frau der Landtagspräsidentin, war.

Überhaupt gibt es weder einen Mangel an weiteren Verdächtigen – angefangen bei Öko-Aktivisten bis zu konkurrierenden Gasproduzenten aus Aserbaidschan – noch an Postkartenansichten von Salzburg und unterhaltsamen Frotzeleien zwischen den Kommissaren Mur und Russmeyer. Etwas mehr Ernsthaftigkeit hätte man sich indes im Umgang mit dem Thema Mord gewünscht, zumal es sich um einen Prime-Time-Krimi und keine Vorabendserie handelt.

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