Show oder nicht? Die britischen Teamkollegen Button und Hamilton wollen sich toll verstehen
Alle Artikel in „Sport“ vom 09.07.2010
In einer Township spielen Straßenfußballteams ihren Meister aus und werben für soziale Toleranz
Der Spieler Johan Cruyff wurde meist als nomineller Mittelstürmer aufgestellt, doch tatsächlich war er überall: Er holte die Bälle aus der eigenen Hälfte, besuchte Günter Netzer in der eigentlich nur von ihm bewohnten Tiefe des Raumes, und tauchte dann auf der Außenbahn auf. Es ist zwar nicht überliefert, dass er je eine Flanke schlug, die er dann selbst einköpfte, aber es ist vorstellbar.
Der Fußball ist Dirk Kuyt nicht in die Wiege gelegt, doch der blonde Kämpfer ist längst nicht nur der Lieblingsstürmer des niederländischen Nationaltrainers
Kurz vor dem Spiel um Platz drei scheint die Nationalmannschaft noch ihren Frieden mit diesem Ereignis zu schließen. Vier Stammspieler sind allerdings nicht fit.
Der Blick geht nach vorn. Drei Tage nach der Halbfinalniederlage ist die große Enttäuschung der Anerkennung über die Leistung der deutschen Elf gewichen.
Das 0:1 der Deutschen verfolgten 84 Prozent aller Fernsehzuschauer. Was sahen die anderen 16?
Nach knapp zwei Stunden Autofahrt von Palermo, 130 Kilometer östlich des Familienidylls Corleone, taucht es auf: Finale! In dem Paarhundertseelendörfchen an der Nordküste Siziliens kann man gut baden gehen: Weil keine Städte in der Nähe sind, ist das Meer in der pittoresken Bucht sehr sauber.
Jahrzehntelang wurde die deutsche Elf im Ausland wegen ihrer Spielweise im besten Fall respektiert, meistens verachtet. Seit dieser WM ist alles anders – obwohl oder gerade weil sie den Titel verpasste. Eine Gefühlslandkarte von Spanien bis China
Spanien feiert den Finaleinzug ausgiebig – und träumt vom ersten WM-Titel. Während sich die Mannschaft um Zurückhaltung bemüht, kennt die Euphorie im Land und in den Medien keine Grenzen.
Mark Cavendish ist wieder das Maß aller Dinge in den Sprints der Tour de France. Mit seinem Sieg bei der Massenankunft in Gueugnon hat der Überflieger des Vorjahres alle Zweifel an seiner Form ausgeräumt. Für Teamkollege Tony Martin ist er „ab jetzt in den Sprints nicht mehr zu schlagen“.
Dieser Mannschaft gehöre die Zukunft, sagen viele. Doch Verheißungen sind keine Nachrichten.
Heute: Deutschland Vorgestern vor 20 Jahren, am 8. Juli 1990, brummten elf westdeutsche Fußballer in Rom „Einigkeit und Recht und Freiheit“, anschließend wurden sie mit einem 1:0-Sieg über Argentinien Weltmeister.
Miroslav Klose ist der einzige deutsche Spieler, für den das Spiel gegen Uruguay mehr ist als ein falsches Finale. Sollte Klose fit werden, könnte er mit zwei Treffern Ronaldo als bisherigen WM-Rekordtorschützen ablösen.
Der Erfolg hängt von Kleinigkeiten ab. Das weiß auch Lutz Mathesdorf, der Mann in Schockstarre.
Harald Martenstein philosophiert über Spielergemüter und den Gerechtigkeitssinn des deutschen Teams
über Südafrika und Sylt
Gianni Rivera, Italiens Halbfinal-Held von 1970, spricht im 11Freunde-Interview über das Jahrhundertspiel und die Evolution des Fußballs.
Die Fans Kristina und Conrad Krüger über die Stimmung nach dem Spiel in Durban und ihre Halbfinal-Karten für 850 Euro
Joachim Löw konnte das letzte WM-Training der deutschen Fußball-Nationalmannschaft am Freitag in Südafrika wegen eines grippalen Infekts nicht leiten. Der Bundestrainer liegt im DFB-Quartier in Erasmia krank im Bett. Zudem sind vier Spieler angeschlagen.
Deutschland ist ausgeschieden, im Finale der WM stehen Spanien und Holland. Doch zu wem soll man da halten? Lorenz Maroldt und Helmut Schümann beziehen Position.
Die Fifa hat Bastian Schweinsteiger und Mesut Özil neben acht anderen Spielern für den "Best-Player-Award" nominiert. Thomas Müller kann sich Hoffnungen auf den Titel des besten Jungprofis machen.
"King James" hat sich entschieden. Er wird ab der kommenden Saison für die Miami Heat spielen. Dort stehen dann gleich zwei weitere Superstars der nordamerikanischen Profiliga an seiner Seite.
Sie wollten spielen wie die Spanier. Doch Bastian Schweinsteiger und die deutsche Elf scheitern an der Angst, das eigene Vorbild zu übertrumpfen
An Selbstironie mangelt es den Briten nicht. „England doch im WM- Finale“, titelte ein Blatt auf der Insel. Referee Howard Webb wird diese Ehre zuteil. Der Polizist hat eine erstaunliche Karriere als Schiedsrichter hingelegt. Noch vor zwei Jahren galt er als Loser.
Auf die Vorhersagen des "Orakel-Kraken" Paul ist Verlass. Deshalb ist schon jetzt klar: Deutschland schlägt Uruguay im "Kleinen" Finale und Spanien wird Weltmeister.
Das Ausscheiden der deutschen Mannschaft bei der WM kann eine existentielle Lektion für alle Gelegenheitsfans sein. Denn Leiden mit ihrem Team ist für sie eine neue Erfahrung.
Der DFB wirbt verstärkt um eine Vertragsverlängerung mit Bundestrainer Joachim Löw. Der muss sich nur noch entscheiden. Seine Verhandlungsposition sieht nach der erfolgreichen WM allerdings bestens aus.
Philipp Lahm windet sich in der Frage um die Kapitänsrolle. Er würde die Binde nun auch wieder an Michael Ballack abgeben.
Die deutsche Nationalmannschaft spielte eine starke WM, hatte gegen Spanien aber kaum eine Chance. Wie geht es für die junge Truppe nun weiter? Und was wird aus Bundestrainer Joachim Löw?