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Zahlreiche Klein- und Obstbrennereien fürchten um ihre Existenz, weil die EU das deutsche Branntweinmonopol kippen will. "Wenn das Monopol wegfällt, wird den meisten Betrieben wirtschaftlich die Basis entzogen", sagte Siegfried Hornung, Vorsitzender des Bundesverbandes der deutschen Klein- und Obstbrenner, am Montag.

Ab dem kommenden Jahr wird es in Deutschland ein neues System zur Preisgestaltung für die Stromdurchleitung geben. Dies kündigte der in diesem Sommer neu gegründete Verband der Netzbetreiber (VDN) am Montag in Berlin an.

Zum Thema OnlineSpezial: Der Euro kommt Euro-Countdown: Die Serie im Tagesspiegel Euro-Memory: Passende Euro-Pärchen finden Ted: Der Euro - mehr Vor- oder mehr Nachteile? Die Einführung des Eurobargelds zum Jahreswechsel hat bislang nur in wenigen Fällen zu Preisaufschlägen geführt.

Das "gewaltige wirtschaftliche West-Ost-Gefälle" innerhalb Ostdeutschlands wird das eigentliche politische Problem des künftigen Aufbau Ost sein. Diese Ansicht vertrat der Sprecher des Vorstandes der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), Hans Reich, in Berlin.

Krankheit verursacht in Deutschland extrem hohe Kosten für Unternehmen und Krankenkassen. Weltweit ist der Arbeitsausfall nur in den USA und in Österreich teurer, ergab eine am Montag veröffentlichte Studie des Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung in München.

Im Streit um die weltweite Kürzung der Ölförderung hat ein Treffen der Energieminister Russlands und Mexikos am Montag zunächst keine konkreten Ergebnisse gebracht. Die Minister hätten ihre Absicht bekundet, zur Stabilisierung der Ölpreise zusammenzuarbeiten, hieß es in einer in Moskau verbreiteten Erklärung.

Xetra ist das elektronische Handelssystem der Deutschen Börse AG. Hinter dem Kunstwort für Exchange Electronic Trading verbirgt sich ein elektronischer Marktplatz, über den der gesamte deutsche Wertpapierhandel abgewickelt werden kann.

Nach einem gemächlichen Auftakt schreitet die Konsolidierung der Goldbranche nun im Eiltempo voran. Nachdem erst im Juni die kanadische Goldgruppe Barrick mit ihrem US-Rivalen Homestake zum zweitgrößten Goldproduzenten der Welt verschmolzen war, will nun die US-Goldfirma Newmont durch eine kühne Dreier-Fusion mit der kanadischen Franco-Nevada und der australischen Normandy zur weltweit größten Goldfirma aufsteigen.

Von Wolfgang Drechsler

Der japanische Nissan-Konzern hat trotz der Konjunkturflaute im ersten Halbjahr ein Rekordergebnis eingefahren. Den Angaben zufolge erzielte der noch vor zwei Jahren defizitäre Autobauer damit das dritte Mal in Folge ein Rekordergebnis im Halbjahr.

Siemens hat im schrumpfenden Markt für Mobiltelefone weltweit an Boden verloren. Im dritten Quartal 2001 kam der deutsche Elektronikkonzern mit einem Marktanteil von 7,2 Prozent nur noch auf den fünften Rang der größten Handy-Produzenten.

Der Berliner Risikokapitalgesellschaft BMP musste in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres einen höheren Vorsteuerverlust hinnehmen. Er beträgt minus 21,1 Millionen Euro (minus 41,26 Millionen Mark) nach minus 19,3 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.

An den Börsen haben auch am Montag die Optimisten den Ton angegeben: Der Dax kletterte bis zum Abend um 2,3 Prozent auf 5180 Zähler. Am Neuen Markt sprang der Nemax 50 um knapp sechs Prozent auf einen Stand von 1323 Punkte.

Anleger haben sich am Montag von Consors-Aktien getrennt und den Kurs des Online-Brokers damit zum Absturz gebracht. Ungeachtet der eiligen Rettungsaktion für den angeschlagenen Mehrheitseigentümer Schmidt-Bank zeigte sich die Börse skeptisch über die künftige Entwicklung des am Neuen Markt notierten Unternehmens.

In den USA wächst die Zuversicht, dass wirtschaftlich in diesem Winter das Schlimmste überstanden ist. Wenn auch ein Aufschwung erst für das späte Frühjahr oder den Sommer des kommenden Jahres in Sicht ist, so scheinen die Marktteilnehmer um so sicherer zu sein, dass er kommt.

Die Bundesbank sieht Deutschland am Rand der Rezession. Im dritten Quartal habe die Wirtschaft stagniert, sei jedoch entgegen aller Befürchtungen vermutlich nicht geschrumpft, schreibt die Bundesbank in ihrem neuesten Monatsbericht.

Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) ist nicht bekannt dafür, dass er besonderen Wert auf den Rat von Wissenschaftlern legt. Doch die Studie, die das Ifo-Institut gestern vorlegte, wäre auch für die Sozialpolitiker der SPD eine interessante Lektüre: Die komfortable Lohnfortzahlung und das ineffiziente Gesundheitssystem in Deutschland führen dazu, dass nahezu jede siebte hier erwirtschaftete Mark für Krankheit ausgegeben wird, rechnen die Experten vor.

Von Carsten Brönstrup

Die japanische Wirtschaft gerät nach Einschätzung der Notenbank in Tokio tiefer in den Strudel aus Deflation, wachsender Arbeitslosigkeit und Produktionsrückgängen. Die Zentralbank korrigierte gestern ihre Prognosen für die wirtschaftliche Lage erneut nach unten.