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Die Koalition spaltet im Senat Wissenschaft und Forschung auf - jetzt fürchten Berliner Forscher um Erfolge in der Exzellenzinitiative. Mit Brandbriefen wehrt sich die Wissenschaft gegen den neuen Ressortzuschnitt.

Von
  • Tilmann Warnecke
  • Amory Burchard

Alle Doktoranden sollen eine eidesstattliche Versicherung darüber abgeben, dass sie ihre Arbeit selbstständig verfasst haben, fordern Experten. Hätte Guttenberg eine abgeben müssen, hätte das ganz andere gerichtliche Konsequenzen gehabt.

Von Anja Kühne

Malawi, das afrikanische Land südlich der Sahara kam hierzulande allenfalls in die Schlagzeilen, weil Popstar Madonna dort zwei Kinder adoptierte und mit der Hilfsorganisation „Raising Malawi“ ein (gescheitertes) Schulprojekt für Aids-Waisen entwickelte. Die Geburtenrate liegt bei 6,3 Kindern, 72 von 1000 Babys sterben im ersten Lebensjahr, die Lebenserwartung liegt nur bei rund 50 Jahren.

In Malawi wird eine neue Impfung gegen Pneumokokken enthusiastisch gefeiert.

Von Adelheid Müller-Lissner

Die Charité und das Max-Delbrück-Centrum (MDC) protestieren gegen den Ressortzuschnitt im neuen Senat. Die Absicht der SPD-CDU-Regierung, Forschung und Wissenschaft zwei Ressorts zuzuordnen, würde den künftigen engen Forschungsverbund der beiden Einrichtungen erschweren, heißt es in einer Erklärung von vom Donnerstag.

Die drei großen Berliner Universitäten punkten im bundesweiten Wettbewerb nicht nur mit ihrer Forschungsstärke, erfolgreich sind sie auch mit ihrer Internationalität und beim Anwendungsbezug. Das zeigt eine Sonderauswertung der CHE-Forschungsrankings von 2010 und 2011, die das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) am Donnerstag für Fächer aus den Bereichen Technik, Literatur- und Sprachwissenschaften, Wirtschaft und Psychologie veröffentlichte.

Foto: ddp

Mehr Sicherheit in wissenschaftlichen Karrieren und mehr Hilfe vom Bund für die Hochschulen: Das schlägt das Wissenschaftsforum der SPD in einem Thesenpapier zur „Hochschulfinanzierung 2020“ vor. Demnach sollen Bund und Länder einen „Hochschulzukunftspakt“ vereinbaren, mit dem der Bund dauerhaft in die Grundfinanzierung der Hochschulen einsteigt.

Von Anja Kühne

Zahlreiche Wissenschaftsmanager fordern in einem Brief an Klaus Wowereit und Frank Henkel, die Ressortaufteilung im neuen Senat zurückzunehmen. Geschrieben hat den Brief Walter Rosenthal, der Vorstandsvorsitzende des Max-Delbrück-Centrums, unterschrieben haben die Spitzen zahlreicher Einrichtungen. Darunter sind die Präsidenten der Berliner Universitäten und der außeruniversitären Forschungsgemeinschaften, der Chef der Charité und die Präsidentin der Hochschulrektorenkonferenz. Wir dokumentieren den Brief im Wortlaut.