Ob man New York wirklich lieben kann? Die Künstlerin Cheryl Donegan hat da offenbar ihre Zweifel.
Alle Artikel in „Kultur“ vom 08.12.1998
Eine liebe, anmutige, rührende, sozusagen pfefferkuchenduftende Geschichte soll es nicht sein.Der Tannenbaum wird geköpft, die Kugeln zerplatzen, die knusprigen Plätzchen rasseln vom Blech und verwandeln sich in Bodenmüll.
Auch böse Menschen haben ihre Lieder.Wiglaf Droste zum Beispiel liebt den schwermütigen Schmelz amerikanischer Country- und Bluessongs.
Spätestens seit den 70er Jahren sind Shopping Malls die städtebaulichen Prügelknaben in der Urbanistikdiskussion.Sie stehen für Amerikanisierung, schleichende Privatisierung und die Dauerkrise des öffentlichen Raums.
Ein zweifacher Staats-Geburtstag und ein deutsches Jubiläum stehen 1999 bevor: Vor 50 Jahren wurden die Bundesrepublik Deutschland und die DDR gegründet.Außerdem jährt sich der Fall der Berliner Mauer zum 10.
"Hätte ich vorher etwas gegessen, würde ich es wieder auskotzen und als Kunst ausstellen", schmiert ein verärgerter Besucher ins Gästebuch der Ausstellung junger britischer Kunst im Hamburger Bahnhof.Da sich die Besucher von "Sensation" ihren Frust und ihre Begeisterung munter von der Seele schrieben, mußte das erste Buch schon durch ein neues ersetzt werden.
JOACHIM SARTORIUS, geboren 1946 in Fürth, begann seine Laufbahn 1973 im Auswärtigen Dienst.Zunächst als Kulturreferent in New York, dann in Ankara, später als Gesandter in Nicosia.
"Dem Sucher nach Wahrheit geht es wie dem Schürzenjäger", schrieb Nelson Goodman, "entweder er hat gar keine, oder er steckt mit mehreren fest." Diese Bestandsaufnahme ist typisch für den 1906 in Somerville, Massachussetts geborenen Philosophen, der zuletzt in Harvard lehrte.
Der Typ, der immer diese großen Fußbadrücke im Himalaja macht, ist schwer zu finden.Sogar im Lexikon.
Sterben mußte der junge und wohlgestaltete Prophet, weil er der schönen Prinzessin von Babylon den Kuß verwehrte.Erst am abgeschlagenen Haupt vermag Salomé ihr Verlangen zu stillen: "Ich habe deinen Mund geküßt, Jokanaan" schließt die Prinzessin triumphierend - man verwehrt ihr nicht ungestraft, wonach sie begehrt.
Das Hirn voll Chemie, den Soundtrack für einen Biker-Movie im Hinterkopf, das Wah- Wah-Pedal bis zum Anschlag durchgetreten: so donnern Monster Magnet aus New York seit zehn Jahren auf den Spuren von "Hawkwind" und "Black Sabbath" durch blubberndes Gelände.Eine Band, die pene- trant alle Hardrock-Klischees imitiert, demontiert, zusammenstaucht, angeführt von David Wyndorf und seinen Vorstellungen einer bunten Drogen-, Sex- und Biker-Welt, ausgestopft mit allem, was Metal zu bieten hat: böse Geister, schwarzer Himmel, Vampire, Hexen, Aleister-Crowley-Zitate, Zahnschmerzen und ewige Verdammnis.