In der letzten Zeit mal blaugemacht, weil der Kindergarten Ferien hat und die Oma wandern ist? Schon mal mit schlechtem Gewissen zu einem beruflichen Termin gerast, dauernd in Alarmbereitschaft, es könnte etwas mit dem Kind passiert sein?
Alle Artikel in „Wirtschaft“ vom 21.04.2001
Stimmung ist alles. Vor allem in der Wirtschaft.
Im Schatten einer abflauenden Weltkonjunktur sind die Finanzminister und die nationalen Notenbankpräsidenten der EU zum ersten Mal in der Geschichte der Europäischen Union zu einer gemeinsamen Sitzung mit ihren Partnern aus den 13 Kandidatenländern Mittel- und Osteuropas zusammengekommen. Am Samstagnachmittag saßen insgesamt 57 Minister und Notenbankpräsidenten um den großen Konferenztisch in Malmö.
"Das Problem der Arbeitslosigkeit wird bald durch das Problem des Fachkräftemangels abgelöst." Die deutsche Wirtschaft, sagt Christoph Kannengießer, Geschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände BDA, könne es sich nicht mehr leisten, auf gut qualifizierte Männer und Frauen zu verzichten, weil deren Kinder keine Betreuung erhielten.
Wettbewerb und Profit bei der Betreuung der Kleinsten - Die Liste der Vorurteile ist lang. Ganz oben: Private Anbieter werden Luxus-Kitas für die Kinder der Vermögenden anbieten.
Wenn es um Leben und Tod geht, muss der Schutz geistigen Eigentums zurückstehen. So lässt sich der Applaus verstehen, den der Rückzug der Pharmaindustrie im Streit um den Vertrieb billiger Aids-Medikamente in Südafrika bekommen hat.
Die eifrigen schwedischen Gesellschaftsplaner atmen auf: Denn im vergangenen Jahr ist die Neugeborenenzahl bei dem skandinavischen Nachbarn endlich wieder angestiegen, und die daraus hochgerechnete Geburtenzahl je Frau hat sich auf 1,55 erhöht, womit Schweden über dem Durchschnitt in der Europäischen Union liegt. Sozialwissenschaftler führen als Grund für die Steigerung nicht in erster Linie die großzügige Familienförderung an, sondern die Erholung der Konjunktur.
Das Betriebswirtschaftsstudium als solches ist öde und praxisfern. Immerhin macht ein Diplom den Weg zu einem lukrativen Posten in den einschlägigen Großkonzernen frei.
Gero Wiese ist seit dem 1. Januar dieses Jahres Geschäftsführer des Gillette-Werkes in Berlin und rasiert sich jeden Tag.
Fischer: Zwei. Scharping: Drei.
Die US-Börsen demonstrierten in den vergangenen zwei Wochen erstaunliche Gelassenheit. Ein ganzes Meer trauriger Nachrichten aus Unternehmen und Wirtschaft prallte an den Anlegern ab.