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Dankt für die Unterstützung. Olena Selenska, Ehefrau des ukrainischen Präsidenten, spricht bei einem Empfang anlässlich der deutsch-ukrainischen Gesundheitskonferenz im Schloss Bellevue. Zu dem Empfang hat Elke Büdenbender, die Ehefrau von Bundespräsident Steinmeier, eingeladen.

© dpa/Bernd von Jutrczenka

Olena Selenska im Schloss Bellevue: Berlin bekommt die Power der First Ladys zu spüren

Überraschungsbesuch bei einer Konferenz zur mentalen Gesundheit: Die Frau des ukrainischen Präsidenten ist in Berlin. Deutschlands First Lady, Elke Büdenbender, gibt einen Empfang für sie.

Am Freitagabend ist die First Lady der Ukraine, Olena Selenska, zu Gast im Schloss Bellevue. Der Grund ihres Besuchs: Gemeinsam mit der deutschen First Lady Elke Büdenbender hat die Schirmherrschaft über die deutsch-ukrainische Gesundheitskonferenz übernommen.

Am Ende der zweitägigen Zusammenkunft in Berlin mit Ärzten, Psychologen und Mitarbeitern von NGOs gibt die Frau des Bundespräsidenten am Freitagabend einen Empfang für Olena Selenska, zu dem 120 Gäste ins Schloss Bellevue gekommen sind, darunter Bundesratspräsidentin Manuela Schwesig und der ukrainische Gesundheitsminister Viktor Liashko.  

Kleine Zeichen signalisieren das Willkommen: Im Erdgeschoss vor dem Aufgang zu den Salons sind Bilder von Kindern und Jugendlichen aus verschiedenen ukrainischen Städten ausgestellt. Blaugelbe Blumensträuße zieren Stehtische und sogar die Waschräume.

Unendliches und unnötiges Leid

Nach fast zwei Jahren unendlichen und unnötigen Leidens, das mit dem Krieg über die Ukraine gekommen sei, bräuchten die Menschen mit psychischen Schäden belastbare und kompetente Strukturen zur Begleitung, sagt Elke Büdenbender.

Und an Olena Selenska gerichtet: „Ich finde es großartig, dass Sie die Menschen mit ihrem Kummer und ihren Traumata nicht allein lassen.“ Menschen müssten darin bestärkt werden, ihren seelischen Leiden Raum zu geben und darüber zu sprechen. „Nur so können Menschen heilen.“

Mentale Gesundheit kennt keine Grenzen.

Olena Selenska

Die Konferenz sei ein Schritt in die richtige Richtung.  Sie freue sich über den regen Austausch und die Begegnungen mit der First Lady immer wieder. Die Partner von Präsidenten seien gut ausgebildet und wollten ihre Erfahrungen einbringen, sagt sie und meint wohl nicht nur ihren Ehrengast, sondern auch sich selbst. Man nenne das auch „Soft Power“, die in Wirklichkeit eine sehr starke Power sei.

Die Teilnehmer hätten sehr viel mitnehmen können, bedankt sich Olena Selenska bei allen Förderern. „Mentale Gesundheit kennt keine Grenzen“, sagt die First Lady der Ukraine.

Auswirkungen in anderen Ländern der Welt

Die Katastrophe in einem Land habe Auswirkungen auf den psychologischen Zustand in Ländern der ganzen Welt. „Das ist, wie wenn man einen Stein ins Wasser wirft, der immer weitere Kreise zieht. Irgendwann erreichen sie auch Dich.“ Die Ukrainer teilten ihre Erfahrungen gern, um auch andere Gesellschaften stärker zu machen.

120
Gäste sind zum Empfang ins Schloss Bellevue gekommen.

Gesundheitsminister Karl Lauterbach ist von den Inhalten der „Ukrainisch-Deutsche Konferenz für mentale Gesundheit, psychosoziale Unterstützung und Rehabilitation“, Konferenz noch so erfüllt, dass er in seinem Redefluss zunächst vergisst, die Dolmetscherin zu Wort kommen zu lassen.

Es sind ja auch viele Gäste aus der Ukraine hier im großen Saal versammelt. Zerstörte Gebäude könne man mit Geld wieder aufbauen. Mit Menschen, die psychisch zerstört wurden, gehe das nicht. Besonders geht er auf die psychische Gesundheit der Kinder ein, erwähnt ein Abkommen zur weiteren Intensivierung der Zusammenarbeit. 

Und er lobt seinen ukrainischen Amtskollegen dafür, dass die Gesundheitsversorgung trotz allem noch so gut aufrechterhalten worden sei. Den Schirmherrinnen dankt er für die „Soft Power Leadership“, die die wirkungsvollste Power sei.

Auf die tiefe Freundschaft, die auch die gute Zusammenarbeit zwischen Krankenhäusern in der Ukraine und Deutschland ermögliche, geht als letzter Redner Jochen Flasbarth, Staatssekretär im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, ein. Sie sei die wichtigste Währung für den Wiederaufbau der Ukraine.

Anschließend widmen sich die Konferenzteilnehmer bei kalten Getränken, Hors d’Oeuvres und angeregten Gesprächen dem Netzwerken.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hatte dazu schon vor Beginn des Empfangs Gelegenheit. Begleitet von Frau Elke Büdenbender, besucht Olena Selenska ihn zu einem kurzen informellen Austausch in seinem Amtszimmer.

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