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Gibt es ihn noch, oder wurde er abrasiert? Knapp anderthalb Jahre, nachdem PKK-Chef Abdullah Öcalan am Ende seines Hochverrats-Prozesses auf der türkischen Gefängnisinsel Imrali zum letzten Mal in der Öffentlichkeit gesehen wurde, stellen sich türkische Zeitungen die Frage, ob "Apo" seinen buschigen Schnurrbart noch hat.

Von Susanne Güsten

Um Leben oder Tod geht es vor dem Europäischen Menschenrechtsgerichtshof für den Kläger Abdullah Öcalan, um ihre künftigen Beziehungen zu Europa für die beklagte Türkei: Kein Wunder, dass beide Parteien alle rechtlichen Register ziehen. Rechtsgrundlage des Prozesses ist die auch von der Türkei unterzeichnete Europäische Menschenrechtskonvention, auf die sich Öcalan bei seiner Beschwerde beruft.

Von Susanne Güsten

Die Frage muss gestattet sein: Ist das schon Kunst? Da verfügt eine junge Pianistin über alle manuellen Voraussetzungen für eine große Karriere - perfekte Geläufigkeit, glänzende Sprungtechnik, Kraft und Geschmeidigkeit, einen vollen und weichen Ton.

Von Isabel Herzfeld

Abdullah Öcalan mag zwar nur ein Todeskandidat in Einzelhaft sein, aber der Chef der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) könnte dennoch zu einem entscheidenden Faktor in der türkischen Europa-Politik werden. Denn am Schicksal des Rebellenführers hängt nicht nur die Zukunft der PKK, sondern womöglich auch die der türkischen EU-Bewerbung: Wird Öcalan hingerichtet, kann Ankara seine Hoffnungen auf einen Beitritt zur Europäischen Union in den Wind schreiben.

Von Thomas Seibert

Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg glich am Dienstag einer Festung. Die Polizei hatte das Gebäude weitläufig abgeriegelt, um die aus ganz Europa angereisten Öcalan-Anhänger auf Distanz zu halten.