zum Hauptinhalt

Als Salif Keita mitten im Konzert seine zehnköpfige Band von der Bühne schickt, herrscht plötzlich andächtige Stille. Kein Räuspern, kein Tuscheln, kein Gläserklirren im ausverkauften Quasimodo.

Plötzlich war er da, wie ein Komet. Und ist, durch ein Unglück, so schnell, so früh verglüht.

Dass Bundestagspräsident Wolfgang Thierse sich ausgerechnet in der Cafeteria des Reichstagsgebäudes ablichten lässt, hat natürlich seinen Hintersinn: Da hängt nämlich das großformatige Gemälde des Leipziger Malers und DDR-"Nationalpreisträgers", Bernhard Heisig, mit dem Titel "Zeit und Leben". Thierse, der einzige Politiker von Rang, der der Bundesrepublik auf Dauer aus der DDR erwachsen ist, steht weder im Verdacht, sich seiner früheren Landsleute gluckenhaft anzunehmen, noch umgekehrt die Biografie eines DDR-Lebens pauschal zu verdammen.

Von Bernhard Schulz

Unermüdlich schreibt er seit Jahrzehnten gegen Umweltzerstörung und westliche Wohlstandsmentalität an. Carl Amery, Münchener Urgestein der ökologischen Bewegung, erhebt heute wie vor einem halben Jahrhundert warnend seine Stimme und wirbt für den "intelligenten Verzicht" zum Erhalt einer bewohnbaren Umwelt.

Bruno Stevens (43) betrieb in seiner belgischen Heimat ein renommiertes Tonstudio und arbeitete für Michael Nyman, Pink Floyd, Whitney Houston und David Bowie, bevor er 1998 Fotograf wurde. 2001 erhielt er für eine Tschetschenien-Reportage den World Press Award.

Es sind oft die Symbole, die über Krieg und Frieden, über politische Bewegungen und moralische Empörung entscheiden. Jetzt ist die Geburtskirche Jesu Christi in Bethlehem als Symbol - und als realer Kampfplatz - ins Visier geraten.

Am Ende des Abends wäre der Kritiker gerne eine Ein-Mann-Band: Um Michael Helmrath und den Brandenburger Symphonikern einen Tusch zu spielen. Als Dank für einen dieser seltenen Abende, an denen wirklich alles stimmt im Orchestergraben.

Von Frederik Hanssen