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In China werden nach offiziellen Angaben in diesem Jahr fünf Millionen Beschäftigte ihre Arbeit in den staatlichen Industriebetrieben verlieren. Der Minister für Arbeit und Soziale Sicherheit, Zhang Zuoji, sagte am Dienstag am Rande der Sitzung des Nationalen Volkskongresses in Peking, diese Zahl werde zu den Ende 1999 offiziell gemeldeten 6,5 Millionen städtischen Arbeitslosen hinzukommen.

Die IG Metall hat die ersten Angebote der Arbeitgeber in der diesjährigen Metall-Tarifrunde als "völlig unzureichend" zurückgewiesen. IG-Metall-Vize Jürgen Peters erklärte am Dienstag in Frankfurt (Main), diese brächten den Arbeitnehmern weder reale Einkommensverbesserungen noch werde damit ein Beitrag zum Abbau der Arbeitslosigkeit geleistet.

Der Euro ist am Dienstag auf den tiefsten Stand seit seiner Einführung zum Jahresanfang 1999 gefallen. Die Europäische Zentralbank (EZB) in Frankfurt legte den Referenzkurs auf 0,9593 (Vortag: 0,9640) Dollar fest.

Zurückhaltend hat das offizielle Washington auf den Rückzug des deutschen Staatssekretärs Caio Koch-Weser als Kandidat für den Chefsessel beim Internationalen Währungsfonds (IWF) reagiert. Auch zum neuen EU-Kandidaten Horst Köhler, dem Chef der Osteuropa-Entwicklungsbank in London, gab es am Dienstag zunächst keine offizielle Stellungnahme der US-Regierung.

Von Robert von Rimscha

Washington, Porto, Hannover - wenn jemals die Geschichte einer erfolgreichen Kandidatenkür eines IWF-Chefs Horst Köhler geschrieben werden sollte, dann müssten viele Orte darin vorkommen. Das Debakel, das Kanzler Schröder mit seinem ursprünglichen Wunschkandidaten, dem Finanz-Staatssekretär Caio Koch-Weser, bei US-Präsident Bill Clinton und den Europäern erlebt hat, soll sich kein zweites Mal wiederholen.

Von Albrecht Meier

"Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende", muss sich Caio Koch-Weser gedacht haben, als er am Wochenende bei Bundeskanzler Gerhard Schröder seinen Rückzug von der Kandidatur für den IWF-Chefposten erklärt hat. Der persönliche Druck sei zu groß geworden, vermutet man im Kanzleramt.

Jahrzehntelang haben sich die amerikanischen Volksvertreter auf dem Kapitolshügel der USA-Hauptstadt Washington mit Händen und Füßen gegen die Konzentration im Geldgewerbe gesträubt. Im Herbst vergangenen Jahres mussten die letzten Verfechter des Trennbanken-Systems nun endgültig die Fahnen streichen.

Von Walter Pfaeffle

Die deutsche Industrieproduktion hat im Januar etwas an Fahrt gewonnen, nach Einschätzung von Analysten jedoch noch nicht die erhoffte Dynamik erreicht. Im Vergleich zum Vormonat stieg die Industrieproduktion in Gesamtdeutschland im Januar um 0,5 Prozent nach revidiert plus 0,3 Prozent im Dezember, teilte das Bundesfinanzministerium am Dienstag in Berlin mit.

Das Fusionsfieber in der Bankenbranche hat am Dienstag den Deutschen Aktienindex (Dax) auf einen neuen Rekordstand gehoben. Das Börsenbarometer stieg um gut ein Prozent auf 8065 Punkte, nachdem er zwischenzeitlich auf 8136 Punkten ein neues Allzeithoch markiert hatte.

Die Schering Gruppe wird in den kommenden Wochen das französische Unternehmen Oris übernehmen, eine Tochtergesellschaft von CEA-Industrie, die zur Atomenergiekommission in Frankreich gehört. Damit will Schering seine Expansionsstrategie auf den Gebieten Diagnostische Bildgebung und Therapeutika fortsetzen.

Deutsche BankDie Deutsche Bank ist Branchenführer in Deutschland und stieg nach der transatlantischen Fusion mit dem US-Investmenthaus Bankers Trust vorübergehend zum größten Bankhaus der Welt auf. Im August 1999 musste das Finanzinstitut diesen Spitzenplatz jedoch an eine japanische Bank abtreten.

Der frühere Wirtschaftsweise Herbert Hax: Arbeitsmarktordnung muss reformiert werdenWerner Mussler "Wirtschaftspolitik unter Reformdruck" - so haben die fünf Wirtschaftsweisen ihr Jahresgutachten vom vergangenen Herbst betitelt. Es war das letzte Ratsgutachten, an dem Herbert Hax mitwirkte.

Mit einer Protestkundgebung am Berliner Ostbahnhof am Dienstag haben die Beschäftigten der Deutschen Bahn ihren Widerstand gegen die Sparpläne des Vorstandes verstärkt. Kundgebungen sollen nun täglich bis zum Spitzengespräch über das Beschäftigungsbündnis bei der Bahn am 24.

Geplante Übernahme in Italien wird erneut überprüft - Besserer ServiceKarlheinz Voss Die Anteilseigner der Gildemeister AG, Bielefeld, können mit einer deutlich höheren Dividende für 1999 rechnen. "Die Erwartungshaltung der Aktionäre liegt wohl bei 15 bis 20 Prozent.