Die Berliner Pixelpark AG fusioniert mit den beiden schwedischen Unternehmen Cell AB und Mandator AB zum größten Internetdienstleister Europas. Die Verschmelzung wird durch Aktientausch erfolgen, gaben die Vorstände der drei Unternehmen am Dienstag in Berlin bekannt.
Alle Artikel in „Wirtschaft“ vom 22.03.2000
Die Unterföhringer EM-TV AG geht in der Formel Eins an den Start. Der TV-Rechtehändler übernimmt 50 Prozent der Formel Eins-Holding Slec und steigt damit auch maßgeblich in den Handel von Sportrechten ein.
Die Kinowelt Medien AG hat im abgelaufenen Jahr gegenüber 1998 das Betriebsergebnis (nach amerikanischem Standard) um 159 Prozent auf 52 Millionen Mark gesteigert und damit ein Rekordergebnis verzeichnet. Wie das Unternehmen bei der Vorlage der vorläufigen Zahlen am Mittwoch in München mitteilte, stieg der Umsatz um 76 Prozent auf 370 Millionen Mark.
In der insgesamt dreitägigen öffentlichen Anhörung des Finanzausschusses des Bundestages zur Unternehmensteuerreform haben am Mittwoch Vertreter der Wirtschaftsverbände und des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) Koalition und Opposition aufgefordert, sich über die Steuerreform rasch zu einigen. Sie sollten sich nicht gegenseitig "Borniertheit oder Ideologie" vorwerfen, warnte DIHT-Steuerexperte Alfons Kühn.
Regierungschefs, dieses Mal in Lissabon. Ein Thema, an dem sie sich seit einem Vierteljahrhundert immer wieder versuchen, aber ebenso regelmäßig scheitern, brennt ihnen auf den Nägeln: die Arbeitslosigkeit.
Entgelte: Ab dem 1. Juni 2000 werden die Löhne und Ausbildungsvergütungen in Rheinland-Pfalz, Nordrhein und Hessen um 2,2 Prozent erhöht.
Der hohe Ölpreis hat die Inflation im Februar weiter angeheizt. Die jährliche Teuerungsrate in Deutschland stieg auf 1,8 Prozent nach 1,6 Prozent im Januar, teilte das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mit.
In Deutschland arbeitet ein Industriebeschäftigter nach Angaben des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) - rein rechnerisch - bis Mitte August allein für den Staat und die Sozialversicherung. In den USA beginne die abgabenfreie Zeit dagegen schon rund drei Monate früher, hieß es in einem am Mittwoch in Köln veröffentlichten IW-Bericht.
Bundesbürgschaften für Investitionen deutscher Unternehmen in Kuba sollen wieder möglich sein. Wirtschaftsminister Werner Müller kündigte am Mittwoch in Berlin an, der Bund werde nach dem Abschluss eines vereinbarten Umschuldungsabkommens mit Kuba sowohl kurzfristige Exportbürgschaften als auch mittel- und langfristige Deckungen gewähren.
Mittel- und Osteuropa werden für die deutschen Exporteure in diesem Jahr nach Einschätzung des DIW die dynamischste Absatzregion. Bei den Ausfuhren in die EU-Beitrittsländer sei eine Zuwachsrate von nominal rund 20 Prozent vorstellbar.
Die Krise der Rentenversicherungssysteme ist in Europa weitaus bedrohlicher als in den Vereinigten Staaten. Das ist das Fazit von Professor Martin Feldstein, Präsident des National Bureau of Economic Research (NBER) in USA, nach einer internationalen Konferenz zum Thema: "Wie werden wir mit der Rentenkrise fertig - wo steht Europa?
Mit einem Besucherrekord ist am Mittwoch die Internationale Handwerksmesse in München zu Ende gegangen. Die Zahl der Besucher stieg gegenüber dem Vorjahr um sechs Prozent auf 220 000, teilte die Gesellschaft für Handwerksmessen (GHM) mit.
Nachdem die Wiesbadener Linde AG im vergangenen Jahr den schwedischen Gase-Hersteller AGA gekauft hat, aber die geplante Übernahme der Messer AG an den Kartellbehörden gescheitert ist, will Vorstandschef Gerhard Full jetzt die Gase-Aktivitäten der britischen BOC in Nordamerika und in Europa übernehmen. Bis Mitte Mai soll die Übernahme unter Dach und Fach sein.
Das Schweizer Wirtschaftsforschungsinstitut Prognos zeigt Zuversicht: Eine Zunahme der Beschäftigung in der Europäischen Union (EU) um rund zehn Millionen bis zum Jahr 2010 wird zum Rückgang der Arbeitslosenquote von derzeit rund zehn Prozent auf 8,5 Prozent führen. Immerhin.
Die westdeutschen Unternehmen haben nach Angaben der Bundesbank 1998 einen großen Schritt nach vorne gemacht und ihre Gewinne nicht nur kräftig gesteigert, sondern sogar auf ein Rekordniveau gebracht. Auch die Eigenkapitalausstattung der Firmen habe sich verbessert.
Der Chemie- und Waschmittelkonzern Henkel bleibt weiter auf Rekordfahrt. Nach dem 1999 erwirtschafteten besten Ergebnis in der 123-jährigen Firmengeschichte will Deutschlands größter Waschmittelhersteller ("Persil") im laufenden Jahr weiter zulegen.
Der Verkauf der DaimlerChrysler-Tochter Debis Systemhaus könnte noch diese Woche abgeschlossen werden. "Es ist nah dran, dass die Telekom Debis Systemhaus übernimmt", sagte Jürgen Stamm, Aufsichtsratsmitglied bei Debis und erster Bevollmächtiger der IG-Metall in Stuttgart dem Tagesspiegel.
Die verstärkte Entwicklung industrienaher Dienstleistungen hat Hans-Olaf Henkel, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), am Mittwoch in Berlin gefordert. Auf einem vom BDI und anderen Industrieverbänden veranstalteten Kongress hob der Verbands-Chef die besondere Bedeutung der industrienahen Dienstleistungen für den deutschen Arbeitsmarkt und die Wettbewerbsfähigkeit des Landes hervor: "Es ist nicht die Frage Industrie oder Dienstleistungen, wir brauchen beides.
Der Streit um die geplante Begünstigung von T-Online-Kunden beim Börsengang der Telekom-Tochter geht in eine neue Runde. Das Landgericht Düsseldorf untersagte auf Antrag des T-Online-Konkurrenten AOL Deutschland die Bevorzugung der T-Online-Kunden bei der Aktienvergabe im April.
Er sollte solidarisch sein. Die reichen Westkassen sollten die Finanzlöcher ihrer ostdeutschen Schwestern stopfen und die Widrigkeiten der Liberalisierung auch unter ihresgleichen im Westen ausgleichen.
An den Börsen geht es turbulent zu. Der Börsengang der Infineon hat die Zahl derjenigen in Deutschland erhöht, die sich selbst um ihr Geld kümmern und mit Aktien ihr Vermögen bilden.
Die Folgen der Liberalisierung des Energiemarktes in Europa haben die deutschen Stromkonzerne im vergangenen Jahr bitter zu spüren bekommen. Schnell und deutlich gingen die Preise und Margen zurück, was auch die Aktienkurse teilweise um mehr als 50 Prozent nach unten drückte.
Die Vivendi-Aktie steht bei vielen Analysten auf der Kaufliste. Der Mischkonzern hat sein turbulentes Geschäftsjahr 1999 mit einem Rekordergebnis abgeschlossen.
Die Hannover-Connection funktioniert. Noch.
Die nächsten großen Börsengänge werden entscheiden, welche Zukunft die Discount-Broker hier zu Lande haben. Während eines gut zweistündigen Gespräches mit dem Bundesaufsichtsamt für den Wertpapierhandel (BAWe) mussten die Institute der Behörde ihre Konzepte für den zu erwartenden Kundenansturm etwa beim Börsengang von T-Online, der Internettochter der Deutschen Telekom, vorlegen.
Vom Run auf die Direktbanken und Discount-Broker profitiert auch die Allgemeine Deutsche Direktbank AG (Diba). Vorstandschef Bernhard Hafner sagte, die Bank habe im vergangenen Jahr "alle Zuwachsraten übertroffen, die wir jemals zuvor erreicht hatten".
Die Industrie und Handelskammer zu Berlin sieht die hauptstädtische Wirtschaft in "voller Bewegung". Die Stadt stehe heute "deutlich besser da als 1996", sagte IHK-Präsident Werner Gegenbauer am Mittwoch.
Die Bundesbank ist im Umbruch. Ihre geldpolitischen Kompetenzen hat sie vor gut einem Jahr an die Europäische Zentralbank verloren.
Unsicherheit über die Zukunft von Kleinwort Benson nach der Fusion von Deutscher und Dresdner Bankro Ob Rolf Breuer seinen neuen Partner Bernhard Walter eingeweiht hat, ist nicht bekannt. Fest steht aber, dass der Vorstandssprecher der Deutschen Bank Ende letzter Woche erhebliche Unruhe in das Fusionsvorhaben mit der Dresdner Bank gebracht hat.
Die US-Investmentbank Merrill Lynch sieht Deutschland als einen "der wichtigsten und am schnellsten wachsenden Kapitalmärkte der Welt" und wird dementsprechend ihre Kapazitäten hier deutlich ausweiten. Dies sagte Craig Weakley, so genannter Head of Debt Markets, in einem Gespräch mit dem Handelsblatt.
Der Einstieg von DaimlerChrysler beim japanischen Autokonzern Mitsubishi Motors (MMC) ist angeblich perfekt. Wie japanische Medien am Mittwoch berichteten, billigte der Vorstand von Mitsubishi auf einer außerordentlichen Sitzung die Übernahme von 33,4 Prozent der Anteile durch DaimlerChrysler.