Die Forderung von DGB-Chef Dieter Schulte nach flexibleren Arbeitszeiten sorgt weiter für Diskussionsstoff. Der Bezirksvorsitzende des DGB Nord, Peter Deutschland, sagte am Dienstag, es dürfe keinen "Rückfall in die Steinzeit" geben.
Alle Artikel in „Wirtschaft“ vom 23.05.2000
Die Metro AG, Deutschlands größter Einzelhandelskonzern, will in diesem Jahr mit dem Bereich E-Commerce ein fünftes Geschäftsfeld ausbauen. Das "Herzstück" der Unternehmensstrategie bleibe aber die Internationalisierung, sagte Metro-Chef Hans-Joachim Körber.
Verbraucher sollen künftig im Versandhandel mehr Rechte bekommen. Der Vermittlungsausschuss des Bundestags berät zurzeit über das "Fernabsatzgesetz", das nach Auskunft von Verbraucherschützern "eine ganze Palette an kundenfreundlichen Neuerungen" enthält.
Der deutsche Versandhandel wird in diesem Jahr Waren für mindestens eine halbe Milliarde Mark über das Internet absetzen. Das Online-Geschäft wird damit für die Versender immer bedeutender, spielt aber gemessen am Gesamtumsatz von 40,9 Milliarden Mark im vergangenen Jahr noch eine eher geringe Rolle.
Die US-Regierung will dem Automanager José Ignacio López doch noch wegen der dunklen Umstände seines Wechsels von General Motors (GM) zu Volkswagen den Prozess machen. Das Washingtoner Justizministerium und eine Jury in Detroit verklagten am Montagabend den Spanier wegen Betrugs und Dokumentendiebstahls.
Die Bertelsmann-Gruppe erwirbt beim privaten spanischen Fernsehsender Antena 3 einen Kapitalanteil von elf Prozent. Darauf habe sich der deutsche Medienkonzern mit der spanischen Telefónica geeinigt, teilte das Madrider Telekom-Unternehmen am Dienstag mit.
Die privaten Banken in den neuen Ländern unterstützen die Forderung der ostdeutschen Ministerpräsidenten nach einer Fortsetzung der Ostförderung. "Die bisherige Ostförderung war insgesamt ein Erfolg", sagte der Vorsitzende des Ostdeutschen Bankenverbandes, Edgar Most.
Die Werbewirtschaft hat die Politiker dazu aufgerufen, im neuen Jahrhundert vom Leitbild des unerfahrenen, "tumben" Verbrauchers abzurücken. "Der Mensch ist kein Staubsauger, der alles aufnimmt, was sich auf seinem Weg befindet", sagte der Präsident des Zentralverbandes der Deutschen Werbewirtschaft (ZAW), Manfred Lange, am Dienstag in Berlin.
Der Kapitalismus ist für die Konsumenten da, nicht für die Produzenten. So zumindest steht es im "Wohlstand der Nationen" des schottischen Nationalökonomen und Moralphilosophen Adam Smith.
Die Deutsche Börse soll nach dem Willen der hessischen Börsenaufsicht auch nach ihrer Fusion mit der London Stock Exchange (LSE) unabhängig in ihren Entscheidungen bleiben. Dies müsse in der Satzung der neuen Trägergesellschaft der Frankfurter Wertpapierbörse (FWB) sichergestellt werden, forderte der Chefaufseher, Landeswirtschaftsminister Dieter Posch (FDP), am Dienstag in Wiesbaden.
Die aktuelle Konsolidierung am Aktienmarkt dürfte anhalten. Aufgrund ihrer Hartnäckigkeit hat sie gerade bei den in Mode gekommenen Technologie- und Telekomwerten zu starken Kursverlusten geführt.
VW will den Sozialstaat umkrempeln. Nicht mehr Sozialleistungen sind wichtig, meint Vorstandsmitglied Peter Hartz, sondern neue Beteiligungsformen.
Das Bundeskartellamt wird die fünf großen Mineralölkonzerne in Deutschland wegen ihrer Preispolitik abmahnen. Wie ein Sprecher des Kartellamts mitteilte, gehen die "blauen Briefe" heute an Esso, Shell, Aral, DEA und BP.
Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) fordert von der Bundesregierung mehr Freiheiten beim Export von Rüstungsgütern. Der BDI betonte anlässlich der am Dienstag in Berlin veröffentlichten Vorschläge der Wehrstruktur-Kommission, die Beteiligung deutscher Unternehmen an Nato-Rüstungsprogrammen dürfe durch "deutsche Sonderregelungen" im Rüstungsexport nicht gefährdet oder verhindert werden.
Mit der Rheinmetall geht es aufwärts: "Jetzt wird nicht mehr gegackert, sondern gelegt", beschrieb der neue Vorstandsvorsitzende, Klaus Eberhardt, am Dienstag bei der Bilanzpressekonferenz die neue Ausrichtung des Mischkonzerns. Angesichts der ersten Zahlen sei er für das Jahr 2000 zuversichtlich und rechne mit einem Umsatz von 4,7 (Vorjahr 4,5) Milliarden Euro.
Die Münchner Bosch und Siemens Hausgeräte (BSH) GmbH will nach zwei Gewinnrückgängen in Folge im laufenden Jahr wieder zu alter Ertragskraft zurückfinden. Getragen von anhaltender Kostensenkung und einer Verkaufsoffensive werde BSH 2000 an das Vorsteuerergebnis von 1997 anknüpfen, versprach Konzernchef Herbert Wörner zur Bilanzvorlage in München.
Ein Jahr nach dem Scheitern ihrer langjährigen Allianz ziehen Deutsche Telekom und France Télécom einen endgültigen Schlussstrich. Wie France Télécom am Dienstag in Paris mitteilte, haben sich beide Unternehmen darauf verständigt, ihre rund zweiprozentige Überkreuzbeteiligung schrittweise bis spätestens 2003 aufzulösen.