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Zum Thema Online Spezial: New Economy Die Deutsche Börse AG wird eigenen Angaben zufolge gegen 30 am Neuen Markt gelistete Unternehmen ein Sanktionsverfahren eröffnen, weil diese nicht rechtzeitig ihre Geschäftszahlen für das Jahr 2000 veröffentlicht hätten. Die jeweilige Sanktion werde mit Eingang der fälligen Unterlagen festgesetzt, teilte die Deutsche Börse AG am Freitag mit.

Die Bundesvereinigung deutscher Apothekerverbände (ABDA) hat der Bundesregierung Kostentreiberei im Gesundheitswesen vorgeworfen. "Der Staat will zwar eine möglichst kostengünstige Versorgung, besteuert aber lebensnotwendige Arzneimittel wie Luxusartikel", sagte ABDA-Präsident Hans-Günter Friese am Freitag bei der Vorstellung des neuen Pharma-Länder-Dossiers in Berlin.

Der schwedische Autokonzern Volvo hat nach Angaben aus Kreisen mit Daimler-Chrysler eine Einigung über den Verkauf seiner Mitsubishi-Anteile erzielt. Die Vereinbarung solle in der kommenden Woche bekannt gegeben werden, hieß es am Freitag in den Verhandlungen nahe stehenden Kreisen.

Machtwechsel im Internet: Die fünf größten Musikkonzerne der Welt haben in dieser Woche die Weichen gestellt, um auch die Online-Musikwelt zu dominieren. Lange hatten die Plattenkonzerne scheinbar hilflos dem unkontrollierten Tausch von Musikdateien über Tauschbörsen wie Napster und den damit verbundenen Milliardenverlusten zugesehen.

Wenn es darum geht, sich auf Kosten des Anlegers eine goldene Nase zu verdienen, sind unseriöse Finanzvermittler äußerst findig. Beispiel Termingeschäfte: Bei diesen hochriskanten Devisen-, Waren- oder Aktienspekulationen risikiert der Kunde nicht nur, dass sich sein Einsatz in den Wettbüros des Kapitals verflüchtigt.

Der ostdeutsche Stromversorger Veag musste im vergangenen Geschäftsjahr einen drastischen Erlösrückgang aus dem Verkauf von Strom hinnehmen. Obwohl der Absatz mit 54,6 Milliarden Kilowattstunden im Vergleich zum Vorjahr um zehn Prozent gestiegen sei, teilte die Veag am Freitag mit, sank der Erlös um 28 Prozent.

Die sich gerade vom Aventis-Konzern lösende Münchner Wacker Chemie GmbH will das Jahr 2001 mit einem leichten Umsatzzuwachs und einem geringen Ergebnisrückgang überstehen. Das Jahr sei mit Blick auf das Geschäftsfeld Halbleiter schwierig, sagte der neue Konzernsprecher Peter-Alexander Wacker zur Bilanzvorlage in München.

Der amerikanische Bewag-Eigentümer Mirant (vormals Southern Energy) hat am Freitag überraschend den Senat von Berlin beschuldigt, Verantwortung für den andauernden Streit um die Anteile am Berliner Stromversorger Bewag und die Bildung eines "vierten großen" deutschen Versorgungsunternehmens zu tragen. In einem dieser Zeitung vorliegenden Brief wirft Mirant-Manager Jason Harlan dem Regierenden Bürgermeister, Eberhard Diepgen, vor, "die Chance zu einer einvernehmlichen Lösung vertan" zu haben, weil er sich geweigert habe, rasch dem Kompromissvorschlag zur Lösung des Eigentümerstreits zuzustimmen.

Die Piloten der Lufthansa planen nach Angaben der Vereinigung Cockpit im Tarifkampf um höhere Löhne momentan keinen Warnstreik. Der Pressesprecher der Vereinigung Cockpit, Georg Fongern, erklärte am Freitag: "Momentan denken wir noch nicht an Warnstreik, zumindest was heute oder morgen betrifft".

Die deutschen Aktien sind am Freitag der kräftigen Erholung an den US-Börsen nicht gefolgt. Das Kursfeuerwerk an den US-Börsen am Donnerstag hatte sowohl Dax wie Nemax am Morgen mit kräftigen Aufschlägen starten lassen.

Die Exporte der Berliner Wirtschaft in die mittel- und osteuropäischen Länder sind nach Schätzungen der BAO Berlin im vergangenen Jahr deutlich gestiegen. Nach einer EU-Osterweiterung werde sich dieser Trend fortsetzen, sagte der Geschäftsführer der Absatzorganisation, Jörg Schlegel, am Freitag in Berlin.

Verkehrte Welt: Nach Einschätzung von Bausparkassen schließen immer mehr Bundesbürger einen Bausparvertrag ab, ohne auch nur entfernt daran zu denken, in ein paar Jahren ein eigenes Heim zu besitzen. Der Grund ist einfach: So gut wie auf einem Bausparkonto verzinst sich derzeit keine andere sichere Geldanlage.

Von Wolfgang Büser

Der Halbleiterhersteller Infineon rechnet mit einer Erholung des Marktes für Speicherchips im zweiten Halbjahr 2001, sieht den Ausblick für den Mobilfunkmarkt aber eher pesimistisch. Bei den Speicherchips (Drams) gebe es erste Anzeichen für eine Erholung der Preise, sagte Vorstandschef Ulrich Schumacher am Freitag auf der ersten Hauptversammlung der Siemens-Tochter in Stuttgart.