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Berlin wird zum Sitz eines neuen Stromkonzerns. Nachdem sich die Hamburger Electricitätswerke AG (HEW), der amerikanische Konzern Mirant (vormals Southern Energy) und die Eon AG am Freitag nach monatenlangem Streit mit dem Berliner Senat darauf geeinigt haben, dass Mirant und HEW in Zukunft zu gleichen Teilen Eigentümer des Berliner Stromversorgers Bewag zu werden, ist der Weg für eine vierte deutsche Stromkraft geebnet worden.

Bundeswirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) will das Recht der privaten Verbraucher, den Stromlieferanten selbst auszusuchen, härter durchsetzen. Er habe sich mit der Problematik beschäftigt, als Normalbürger den Stromlieferanten wechseln zu wollen.

Der drittgrößte deutsche Mobilfunkanbieter E-Plus und die noch nicht auf dem deutschen Markt aktive Group 3G haben ein Abkommen über die gemeinsame Nutzung des Mobilfunknetzes von E-Plus geschlossen. Zusammen mit einem ähnlichen Vertrag mit Mobilcom sichere dieser Schritt E-Plus Einnahmen in Höhe mehrerer Milliarden Euro, teilte E-Plus, der drittgrößte deutsche Mobilfunkanbieter, am Sonntag in Düsseldorf mit.

E-Plus schließt Verträge mit zwei Wettbewerbern. Die Group 3G und Mobilcom wollen künftig das Netz von Deutschlands drittgrößtem Mobilfunkanbieter mitnutzen.

Von Corinna Visser

Der Euro reagierte seltsam, nachdem die Europäische Zentralbank (EZB) in der vergangenen Woche den vielfachen Forderungen nach einer Senkung der Zinsen nicht nachgegeben hatte: Er festigte sich. Nun, jemand mit geringen Wirtschaftskenntnissen würde wahrscheinlich sagen, das sei nicht überraschend.

Wer den Kampf von Patience Morare betrachtet, weiß, dass man in Afrika nicht allein mit billigen Medikamenten gegen die Aids-Epidemie ankommen kann. Die 51-jährige Ex-Krankenschwester kämpft gegen eine heilbare, oft jedoch tödliche Seuche: Tuberkulose oder TBC.

Die Wahrscheinlichkeit, dass ein und dieselbe Person Aufsichtsratschef von Microsoft, General Motors und Citigroup wird, ist gleich null. Lars Ramqvist hat in Schweden dennoch Vergleichbares erreicht: Seit 1998 ist der 62-jährige Präsident des Telekommunikationskonzerns Ericsson, dem größten Unternehmen Schwedens, von Volvo und Skandia.

Mit einem rigorosem Sparkurs will der neue argentinische Wirtschaftsminister Domingo Cavallo die Konjunktur seines Landes wieder in Gang bringen. Wie er am Freitag in Buenos Aires bekannt gab, sollen die Staatsausgaben um 900 Millionen Peso (fast zwei Milliarden Mark) gekürzt werden.

Die vergangene Woche neu gebildete Regierungsmannschaft Japans ist nicht allein am Treffen der Finanzminister und Notenbankchefs der sieben wichtigsten Industrienationen (G7) in Washington mit wohlwollenden Äußerungen kommentiert worden. Auch im Inland erhält die mit hehren Reformabsichten angetretene Crew des neuen Ministerpräsidenten Junichiro Koizumi breite Rückendeckung.

Das nordrhein-westfälische Kompromissmodell zur Integration der Immobilien in die Rentenreform hat offenbar gute Chancen, umgesetzt zu werden. Wie es aus Kreisen der nordrhein-westfälischen Landesregierung heißt, haben sowohl Bundesarbeitsminister Walter Riester (SPD) wie auch Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) bereits Zustimmung zu dem Konzept signalisiert.

Im Streit um Wege zu mehr Beschäftigung fordern die Arbeitgeber schnellere und umfassendere Reformen der Arbeitsmarktpolitik. Die Bundesregierung laboriere zu sehr an den Symptomen und heile das Kernproblem nicht, kritisierte Arbeitgeber-Präsident Dieter Hundt im Gespräch mit dem Handelsblatt.

Die Sparkassen-Finanzgruppe diskutiert derzeit verschiedene Lösungen für die in Finanznöte geratene Bankgesellschaft Berlin AG (BGB). Am wahrscheinlichsten gilt in Finanzkreisen ein Herauslösen der Berliner Sparkasse aus dem Bankkonzern und ein Verkauf an das Sparkassen-Spitzeninstitut, die DGZ-Dekabank.

Die Luxemburger Lebensversicherung Pan-Euro-Life wird von der französischen Justiz der Geldwäsche und der organisierten Steuerhinterziehung verdächtigt. Wie die französische Sonntagszeitung "Journal du Dimanche" berichtete, ließ die Pariser Untersuchungsrichterin Dominique de Talancé in dieser Affäre bereits vier Verdächtige festnehmen und eröffnete Ermittlungen gegen elf weitere.

Bundeswirtschaftsminister Werner Müller hat erstmals Enttäuschung über das erwartete Wirtschaftswachstum von nur noch gut zwei Prozent eingeräumt. "Zwei Prozent ist deutlich nicht das, was ich eingangs des Jahres erwartet habe", sagte der parteilose Minister am Sonntag im Deutschlandfunk.

Mit einem optimistischen Ausblick auf die Weltwirtschaft haben die Finanzminister der sieben wichtigsten Industrieländer (G-7) am Sonntag die Tagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) fortgesetzt. Bei ihrem Treffen am Sonnabend hatten sie der Weltwirtschaft trotz schlechterer Prognosen für dieses Jahr robuste Wachstumsaussichten bescheinigt.