zum Hauptinhalt

Mobilcom-Chef Gerhard Schmid drängt auf eine schnelle Entscheidung im Streit mit France Télécom. Entweder stellen die Franzosen die erforderlichen 1,4 Milliarden Euro für den Ausbau des deutschen UMTS-Mobilfunknetzes bereit, oder France Télécom müsse Mobilcom ganz übernehmen.

Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) hat sich mit den Vertretern von Bundensländern und Kommunen auf einen nationalen Stabilitätspakt und einen härteren Kurs zur Haushaltskonsolidierung geeinigt. Der wird seine Ausgaben in den kommenden zwei Jahren um jeweils 0,5 Prozent senken, sagte Eichel nach der außerordentlichen Sitzung des Finanzplanungsrates am Donnerstag.

Wenige Wochen vor der Präsidentschaftswahl in Frankreich bieten die Positionen der beiden bestplatzierten Kandidaten kaum Anhaltspunkte, welche Sektoren der Wirtschaft vom Sieg des amtierenden gaullistischen Präsidenten Jacques Chirac oder des sozialistischen Premiers Lionel Jospin profitieren könnten.An der Pariser Börse konzentriert man sich auf die Frage, ob die Privatisierung staatlicher Aktienpakete fortgesetzt wird.

Die Telekom-Tochter T-Online will mit "laufenden Bildern" eine neue Internetdimension beschreiten und damit ihre hohen Verluste abbauen. "Die Phase der Textlastigkeit ist vorbei", sagte Vorstandschef Thomas Holtrop am Donnerstag bei der Bilanzpressekonferenz.

Die deutschen Unternehmen sind über den Handel mit Emissionsrechten für das Treibhausgas Kohlendioxid schlecht informiert. Das ist das Ergebnis einer Studie des Wuppertal-Instituts, das der Klimaexperte Hermann Ott am Donnerstag in Berlin vorstellte.

Von Dagmar Dehmer

Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) hat als erster Spitzenverband der deutschen Wirtschaft seine Prüfsteine für die Bundestagswahl am 22. September vorgelegt.

Das Bundesaufsichtsamt für den Wertpapierhandel (Bawe) in Frankfurt verfolgt Insidergeschäfte, wacht über die Sofortveröffentlichung kursrelevanter Tatsachen (Ad-hoc-Publizität) und kontrolliert die Angebotsprospekte bei Neuemissionen. Im aktuellen Entwurf des Vierten Finanzmarktförderungsgesetzes, der voraussichtlich heute vom Bundestag verabschiedet wird, erhält das Bawe einige neue Kompetenzen.

Der Münchener Maschinenbau- und Nutzfahrzeugkonzern MAN will seine Vorzugsaktien nach Möglichkeit abschaffen und bietet den Vorzugsaktionären den Umtausch in Stammaktien an. Für die Stammaktien sollen die Vorzugsaktionäre jeweils 3,30 Euro zuzahlen, teilte MAN am Donnerstag nach einer Sitzung des Aufsichtsrats mit.

Europas größter Stromversorger Eon will im laufenden Jahr höhere Strompreise für Privatkunden durchsetzen. "Wir brauchen Erhöhungen von fünf bis zehn Prozent", sagte Ulrich Hartmann, Vorstandschef der Eon AG, zur Bilanzvorlage am Donnerstag in Düsseldorf.

Mit Kostensenkung und Stellenabbau will die Hypo-Vereinsbank (HVB) AG, München, einem erneut drohenden schlechten Bankenjahr trotzen. "Wir wollen uns eine eigene Konjunktur schaffen," sagte HVB-Chef Albrecht Schmidt zur Bilanzvorlage in München.

Der Unterschied zwischen Stammaktien und Vorzugsaktien - kurz auch Stämme und Vorzüge genannt - liegt in den jeweiligen Rechten, die sich aus ihrem Besitz ergeben. Inhaber von Stammaktien können auf einheitlich im Aktiengesetz geregelte Rechte zurückgreifen.

Bei Mobilcom im norddeutschen Büdelsdorf geht es jetzt um das blanke Überleben. Ohne die finanzielle Unterstützung von France Télécom kann das Unternehmen weder die ehrgeizigen Pläne für die neue Mobilfunktechnik UMTS umsetzen, noch die für das Abenteuer UMTS bereits eingegangenen Verpflichtungen erfüllen.

Von Corinna Visser

Die Deutsche Bahn AG stößt bei der Suche nach einem neuen Personalvorstand auf Schwierigkeiten. Die Daimler-Chrysler Services AG in Berlin wies am Donnerstag einen Bericht des "Manager Magazins" zurück, wonach ihr amtierender Personalvorstand Norbert Bensel den Posten übernehmen wolle.

1997: Die ersten Zeichen des Niedergangs: Der damalige Vorstandsvorsitzende Lothar Meyer macht seinen Platz für Heinrich Binder frei und hinterlässt 1,64 Milliarden Euro Schulden. 25.

Der Vorstand der Philipp Holzmann AG wird noch am Donnerstagabend Antrag auf ein Insolvenzverfahren wegen Zahlungsunfähigkeit stellen. Der Holzmann-Vorstand hatte am Donnerstagmittag noch einmal an die Gegner des Sanierungskonzeptes appelliert, die Hilfe nicht zu verweigern.

Dass Holzmann einen Insolvenzantrag beim zuständigen Amtsgericht in Frankfurt beantragt, muss nicht unbedingt das Ende für den traditionsreichen Baukonzern bedeuten. Denn das Ziel eines Insolvenzverfahrens ist es, die Ansprüche der Gläubiger so weit wie möglich zu befriedigen - und das Unternehmen zu erhalten.